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15.01.2012 | 10:30 | Rapsmarkt 

Rapspreise tendieren freundlich

Mannheim/Paris/Chicago - Die Rapspreise im deutschen Großhandel haben sich in der vergangenen Woche gefestigt.

Raps
(c) proplanta
An der Bayerischen Warenbörse München-Landshut wurde eine Tonne der schwarzen Ölfrucht bezogen auf die Standorte Mannheim und Mainz am vorigen Mittwoch für 460 Euro bis 464 Euro gehandelt. Einen Tag zuvor kletterte die Notierung an der Hamburger Getreidebörse um 4 Euro/t auf 468 Euro/t.

Die Mannheimer Produktenbörse wies zum Wochenanfang für die Tonne Rapssaat ein Preisband von 459 Euro bis 461 Euro aus. Kräftigen Auftrieb auf dem deutschen Rapsmarkt hätten die festen Sojapreise bewirkt, erläuterte die Börse. Rapssaat werde vor allem auf die neue Ernte nachgefragt. Alterntige Ware sei kaum noch verfügbar.

Wenig Bewegung zeigte vergangene Woche die Preisentwicklung an den internationalen Terminmärkten. An der europäischen Leitbörse Matif in Paris wurde eine Tonne der schwarzen Ölfrucht bezogen auf den Februar-Kontrakt am Donnerstag für 450,75 Euro/t abgerechnet; das bedeutete im Vergleich zur Vorwoche einen Aufschlag von 0,2 %. Freitagmittag wurde derselbe Future für 452 Euro/t gehandelt.

Nach unten ging es für die Notierungen im kanadischen Winnipeg, wo der Preis für Januar-Canola in den fünf Börsentagen bis Donnerstag um 0,9 % auf 513,30 Can$/t (392 Euro) nachgab.

Negative Vorgaben kamen von der Welt-Leitbörse in Chicago: Sojabohnen zur Abrechnung im laufenden Monat wurden dort am Freitagmorgen für 307,70 $/sh (266 Euro) verkauft; das war 1,0 % weniger als in der Woche davor. Sojaschrot derselben Fälligkeit fiel im Berichtszeitraum um 2,0 % auf 11,85 $/bu (342 Euro/t); Sojaöl zur Andienung im Januar wurde am Freitag nicht gehandelt. Sojaöl zum März-Termin kostete 51,25 cts/lb.

Für Preisdruck sorgte am vergangenen Donnerstag, dass das US-amerikanische Landwirtschaftsministerium (USDA) seine Prognose für die Sojalagerbestände weniger stark senkte als von Marktanalysten zuvor erwartet.

Der deutsche Biodieselmarkt bewegte sich trotz insgesamt rückläufiger Rohölpreise nach oben oder seitwärts: Im Großhandel verteuerten sich 100 l Biodiesel in der Woche zum 14. Januar laut Angaben der Union zur Förderung von Öl- und Proteinpflanzen (UFOP) im Norden des Bundesgebietes um durchschnittlich 0,55 Euro auf 117,25 Euro, im Osten um 0,50 Euro auf 117,750 Euro und im Westen um 0,19 Euro auf 118,27 Euro, während der Preis im Süden unverändert bei 118,85 Euro blieb. (AgE)

 
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Großhandelspreise1) und Terminnotierungen2) für Ölsaaten und -nachprodukte (in Euro/t)
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