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26.02.2017 | 07:36 | Rapsmarkt 

Rapspreise sinken im deutschen Großhandel

Bonn - Die Rapsnotierungen an den deutschen Produktenbörsen haben in dieser Woche nachgegeben.

Aktuelle Rapspreise
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Rapspreise Matif 2017 (c) proplanta
Am Montag (20.2.) verzeichnete die Mannheimer Produktenbörse für die schwarze Ölfrucht zur Lieferung im Februar eine Preisspanne von 429 Euro/t bis 431 Euro/t, nach 431 Euro/t bis 433 Euro/t in der Vorwoche. Die Börse berichtete von einem zunehmenden Interesse des Handels an neuerntiger Ware. Allerdings seien die Marktakteure verunsichert durch die Diskussion über die Anhebung der Ölgehaltsbasis von 40 % auf 42 % bei der Abrechnung.

Einen Tag später registrierte die Mitteldeutsche Produktenbörse in Dresden für die Tonne Raps „ex Ernte“ einen Preis von 380 Euro; im Vergleich zur Vorwoche bedeutete das einen Abschlag von 2 Euro.

Am Mittwoch notierte die Bayerische Warenbörse in München für Ware zur Lieferung innerhalb von vier Wochen einen Preis von 432 Euro/t; sieben Tage zuvor hatte die Börse noch eine Spanne von 435 Euro/t bis 436 Euro/t ausgewiesen.

Allerdings erwartet die Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen (UFOP), dass sich die Erzeugerpreise für Raps auf dem aktuellen Niveau stabilisieren dürften. Die Organisation begründet ihre Einschätzung mit der global engen Raps-Versorgungsbilanz im laufenden Wirtschaftsjahr.

Derweil entwickelten sich die Rapsfutures an der Matif in dieser Woche schwächer. Der Maikontrakt wurde am Freitag (24.2.) gegen 12.15 Uhr für 413 Euro/t gehandelt, was im Vergleich zum Abrechnungskurs der Vorwoche einem Abschlag von 10,25 Euro/t oder 2,4 % entsprach. Auslöser waren die negativen Vorgaben der Futures auf Soja- und Palmöl sowie auf Sojabohnen. So wechselte der betreffende Märzkontrakt in Chicago am Freitag gegen 5.20 Uhr Ortszeit für 10,154 $/bu (353 Euro/t) den Besitzer; das waren 1,7 % weniger als der Settlementkurs der Vorwoche.

Für Preisdruck sorgten unter anderem die gute Entwicklung der Kulturen in Südamerika und enttäuschende Exporte von US-Bohnen. Derweil konnten sich die Preise am deutschen Biodieselmarkt trotz freundlicher Rohölnotierungen nur knapp behaupten.

In der Woche zum 25. Februar verbilligten sich 100 l des Biokraftstoffs im Großhandel nach Angaben der UFOP im Bundesdurchschnitt um 0,22 Euro auf 129,71 Euro, wobei die Preisspanne von 126,33 Euro bis 132,58 Euro reichte.

Umrechnungskurs: 1 $ = 0,9458 Euro
Großhandelspreise Ölsaaten 2017Bild vergrößern
Großhandelspreise für Ölsaaten und -nachprodukte
AgE
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