Die bisherigen Fachgespräche haben durch Informationsaustausch und Netzwerkarbeit einen wertvollen Beitrag zum Erhalt der Streuobstwiesen geleistet. Daran wollen wir weiter anknüpfen“, sagte die Staatssekretärin im baden-württembergischen Ministerium für Ländlichen Raum, Ernährung und Verbraucherschutz, Friedlinde Gurr-Hirsch MdL, am Montag (11. Oktober 2010) anlässlich des 8. Fachgesprächs zum Erhalt und zur Förderung der Kulturlandschaft Streuobst - „Runder Tisch Streuobst“ - auf dem Obstversuchsgut Heuchlingen der Staatlichen Lehr- und Versuchsanstalt Weinsberg in Bad Friedrichshall (Landkreis Heilbronn).
An dem Fachgespräch „Runder Tisch Streuobst“ seien rund 20 Organisationen und Verbände sowie die Landtagsfraktionen beteiligt. Im Mittelpunkt stehe die Erhaltung und Förderung der Kulturlandschaft Streuobst. „Das Land Baden-Württemberg ist sich seiner Verantwortung für den einzigartigen Lebensraum Streuobstwiese bewusst. Daher unterstützen wir die Streuobstwiesenbewirtschafter in ihren Anstrengungen, den Bestand der Streuobstwiesen zu erhalten und diesen dadurch eine Zukunft zu geben“, betonte die Staatssekretärin. Aus diesem Grund sei im September die „Sympathiekampagne Streuobst“ gestartet worden. Mit dieser sollen Organisationen und Akteure in ihrem Engagement für die Streuobstwiesen unterstützt und die Öffentlichkeit für das Thema Streuobstwiese sensibilisiert werden.
Auch der im Jahr 2009 erfolgreich abgeschlossene Jugendwettbewerb "Mein Freund der Baum - Ich tu was!" werde für die Jahre 2010/11 erneut ausgelobt. „Mit dem heutigen Start des Wettbewerbs laden wir Kinder- und Jugendgruppen sowie Schulklassen ein, sich über ein Schuljahr hinweg intensiv mit den Arbeiten in einer Streuobstwiese und der Verarbeitung der Früchte zu befassen. Der Wettbewerb gibt Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit, die Streuobstwiese in ihrem Jahreskreislauf kennenzulernen und sie mit all ihrer Vielfalt an Leben zu erkunden und zu erforschen“, erklärte Gurr-Hirsch. Der erste Jugendwettbewerb „Mein Freund der Baum - Ich tu was!“ sei bereits von über 30 Jugendgruppen aufgegriffen worden. Durch Baumpatenschaften sollten die nachfolgenden Generationen auf das Thema Streuobstwiesen aufmerksam gemacht und zur Streuobstwiesenpflege motiviert werden.
Das Ministerium für Ländlichen Raum, Ernährung und Verbraucherschutz schreibe darüber hinaus einen Preis für innovative Streuobstprodukte aus. „Ziel ist es, die Kreativität in der Verarbeitung von Früchten aus Streuobstwiesen zu unterstützen. Dabei ist uns wichtig, dass der wertbestimmende Teil eines neuen Produkts aus Streuobst stammt. Mit diesem Projekt wollen wir mehr Bewusstsein für den Wert unserer Streuobstbestände schaffen“, betonte Gurr-Hirsch.
Die genauen Teilnahmebedingungen sowie die Zusammensetzung der Jury sind demnächst unter
www.streuobstwiesen-bw.de unter dem Stichwort „Innovationspreis“ zu finden. (PD)
