Welche Kalkdünger und welche Menge?Ist die Kalkversorgung des Bodens im optimalen Bereich (VDLUFA Klasse „C“), beträgt der Kalkbedarf - abhängig von Klima,
Fruchtfolge und verwendeten Stickstoffdüngern - zwischen 300 - 500 kg/ha CaO pro Jahr (Erhaltungskalkung) unter deutschen humiden Bedingungen. Dies entspricht der Menge von 300 - 600 kg/ha Branntkalk oder ca.1.000 kg/ha kohlensaurem Kalk.
Bei einer Kalkung mit geringen Aufwandmengen ist die Verwendung von reaktiven, rasch wirksamen Kalken zu empfehlen. Daher ist bei der Vorsaatkalkung besonders im Frühjahr der Branntkalk mit 80 - 90 % CaO empfehlenswert. Ihn gibt es in gemahlener und körniger Form. Der fein gemahlene Branntkalk ist wegen der größeren Oberfläche am reaktivsten. Der körnige hat den Vorteil, dass er auch bei geringen Mengen mit Tellerstreuern rationell ausgebracht werden kann. Wenn eine Magnesiumdüngung geplant ist, sollte Magnesium-Branntkalk verwendet werden. Denn dieser liefert schnell verfügbares Magnesium. Der Branntkalk sollte 1 - 2 Tage nach der Ausbringung flach in den Boden eingearbeitet werden.
Kohlensaure Kalke - mit oder ohne Magnesium - gibt es in unterschiedlichen Siebsortierungen. Fein gemahlene Produkte haben i.d.R. eine höhere Reaktivität. Kalkdünger gibt es auch mit leicht löslichen Schwefelanteilen aus Gipszumischungen. Mit diesen Produkten kann mit der Erhaltungskalkung zugleich die gewünschte
Schwefeldüngung erledigt werden.