Ab Wochenanfang beginnen Ernte und Verarbeitung der Rüben. Europas zweitgrößter Zuckerproduzent
Nordzucker fährt seine Fabrik im niedersächsischen Clauen am Dienstag hoch, im Süden startet die Produktion im unterfränkischen Ochsenfurth bereits am Montag.
Nordzucker rechnet mit einer guten Ernte. Trotz einer verzögerten Aussaat seien die Wachstumsbedingungen mit sonnigen Tagen und warmen Temperaturen günstig gewesen, sagte eine Sprecherin. In der vergangenen Saison hatten die Landwirte im Norden mit einer Ernte von rund 73,7 Tonnen je Hektar fast den Rekord von 2014 mit 80 Tonnen gebrochen.
Im Süden rechnen die Rübenanbauer dagegen nur mit einer durchschnittlichen Ernte. Dort seien die vergangenen Wochen etwas zu trocken gewesen, sagte Fred Zeller vom Verband Süddeutscher Zuckerrübenanbauer.
In Deutschland gibt es knapp 30.000 Rübenanbauer. Für sie und auch die Produzenten beginnt nach der Kampagne eine erstmal unsichere Zukunft: Bislang regelte die europäische Zuckermarktordnung die Produktion über Mengenquoten und einen Mindestpreis für die Rüben. Von 2017 an öffnet sich der Zuckermarkt für den Weltmarkt.