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26.03.2015 | 09:26 | Pflanzengesundheitliche Risikoanalyse 

Apfelerzeuger können bald weltweit exportieren

Berlin - „Heute erreicht die deutsche Agrarwirtschaft ein wichtiges Etappenziel zur Öffnung neuer Exportmärkte.“

Apfelexport 2015
(c) proplanta
Das betonte Dr. Henning Ehlers, Generalsekretär des Deutschen Raiffeisenverbandes (DRV), bei der Vertragsunterzeichnung zwischen dem Julius Kühn-Institut (JKI) und den Apfelerzeugerorganisationen im Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft.

Gegenstand der Vereinbarung ist die Erstellung von Gutachten zu pflanzengesundheitlichen Risikoanalysen, die für den Export in Drittländer erforderlich sind. Diese Analysen dienen den Zielländern zur Abschätzung der Einschleppung möglicher Schadorganismen.

Die Vertragsunterzeichnung erfolgte in Anwesenheit der Parlamentarischen Staatssekretärin beim Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL), Dr. Maria Flachsbarth, dem Leiter der BMEL-Stabsstelle Koordinierung Export, Dr. Gerhard Rech, des JKI-Präsidenten Professor Dr. Georg F. Backhaus sowie des DRV-Generalsekretärs Dr. Henning Ehlers und Dr. Christian Weseloh, Geschäftsführer der Bundesvereinigung der Erzeugerorganisationen Obst und Gemüse (BVEO).

Hintergrund dieser Übereinkunft sind die weitreichenden Folgen des russischen Importstopps. Insbesondere Unternehmen der Obst und Gemüsebranche spüren die Auswirkungen. Für sie ist die Erschließung neuer Drittlandmärkte von herausragender Bedeutung und hat höchste Priorität. Nichttarifäre Handelshemmnisse, dazu zählen pflanzengesundheitliche Einfuhrbestimmungen, schränken jedoch den Marktzugang in zahlreichen Importländern ein. Mit der Vorlage von Risikoanalysen werden diese Hürden nun gezielt abgebaut.

Die Parlamentarische Staatssekretärin Dr. Flachsbarth unterstrich die Exportkompetenz des BMEL. Dadurch wird die zunehmende Einbindung der deutschen Agrarwirtschaft in internationale Warenströme wirksam unterstützt.

„Die Schaffung neuer Stellen im BMEL und auch im Julius Kühn-Institut werten wir als zukunftsweisende Schritte. Durch die koordinierte Organisation und durch fundierte wissenschaftliche Analysen wird zukünftig den phytosanitären Regelungen auf wichtigen Zukunftsmärkten Rechnung getragen“, hob Dr. Ehlers hervor. (drv)
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