Der Absatz von Kali- und Phosphatdünger war im Ende Juni beendeten Wirtschaftsjahr 2008/2009 so niedrig wie seit 1949/1950 nicht mehr, wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch in Wiesbaden mitteilte. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum brach der Kaliabsatz um 65,0 Prozent auf 180.000 Tonnen ein, bei Phosphat gab es einen Rückgang um 44,9 Prozent auf 170.000 Tonnen. Weniger stark war der Rückgang bei Stickstoffdüngern mit 14,2 Prozent auf 1,55 Millionen Tonnen. Einen Zuwachs gab es bei Kalkdünger mit 8,1 Prozent auf 2,38 Millionen Tonnen.
Nach Angaben des Bauernverbandes hat der Rückgang vor allem zwei Gründe: Erstens haben viele Landwirte angesichts sehr niedriger Preise für Getreide oder Milch nicht mehr das Geld für den Dünger, sagte Sprecher Michael Lohse. Zudem gebe es einen langjährigen Trend, dass Dünger immer genauer dosiert ausgebracht und daher weniger stark verbraucht werde. Außerdem werde Kali und Phosphat im Boden gespeichert, so dass die Düngung damit je nach Boden auch mal ein Jahr ausgesetzt werden könne, sagte Lohse. Dies müssten die Bauern aber nächstes Jahr wieder nachholen. (dpa)
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