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17.07.2010 | 10:30 | Obstbau 

Blaubeeren locken jetzt in den Plantagen

Hannover - Ob Bluecrop, Bluetta oder Collins - wahre Köstlichkeiten verbergen sich hinter diesen klangvollen Namen.

Heidelbeeren
(c) proplanta
In den niedersächsischen Blaubeerplantagen hat die Erntesaison begonnen. Trotz der sommerlichen Hitze startet die Ernte der „Bickbeeren“, wie sie auch genannt werden, damit etwas später als im Vorjahr. Heiner Husmann, Vorsitzender im Bund Deutscher Heidelbeeranbauer, begründet dies mit der leichten Wachstumsverzögerung durch den lang anhaltenden Winter.

Ansonsten haben die blauen Beeren die Witterung bisher gut „weggesteckt“. Zwar mussten die Anbauer leichte Winterfrostschäden an den Sträuchern verzeichnen, doch Spätfröste blieben ihnen erspart und durch die eher lange Blütezeit wurden viele Blüte auch tatsächlich befruchtet. Die Qualität der Blaubeeren bringt sogar Kenner wie Husmann ins Schwärmen: „Durch die Sonne der vergangenen Wochen und die warmen Nächte haben die Früchte viele Aromastoffe eingelagert, sind schön hell bereift und haben eine lange Haltbarkeit“, sagt er.

Mittlerweile haben die Früchte auch den Wachstumsrückschritt aufgeholt, so dass die Plantagenbesitzer voraussichtlich am Wochenanfang den Startschuss in die Haupternte geben werden. Langsam bereitet ihnen die heiße Sommerwitterung jedoch auch Sorgen. Denn die Erzeuger müssen die Sträucher, die zu den Moorbeetpflanzen gehören, mit genügend Wasser versorgen. Wo dies nicht möglich ist, bleibt zwar die Top-Qualität der Früchte erhalten, doch sie werden nicht mehr ganz so groß wie in kühleren Jahren.

Dementsprechend rechnen die Anbauer auch mit einer geringeren Erntemenge als im Rekordjahr 2009, als im Marktobstbau rund 10.000 Tonnen (t) der blauen Köstlichkeiten geerntet wurden. In diesem Jahr kalkulieren die Erzeuger mit rund 8.000 t. Dies liegt jedoch auch an dem voraussichtlich geringeren Ertrag der Hauptsorte Bluecrop, die nach dem üppigen Behang im Jahr zuvor nun eine natürliche Alternanz zeigt. Dem Genuss tut dies natürlich keinen Abbruch, zumal Figurbewusste wie auch Naschkatzen bei den blauen Beeren ohne Reue beherzt zugreifen dürfen und sollten.

Blaubeeren sind von Natur aus wahre „Kraftpakete“, die mit einem hohen Gehalt an Kalzium, Magnesium und Eisen sowie den Vitaminen A, B1, B2 und Niacin glänzen können. Die vielen enthaltenen Antioxidantien stärken die Abwehrkräfte, die Nerven und die Blutgefäße. Außerdem wirken Heidelbeeren entzündungshemmend und sind wie alle Beerenfrüchte äußerst kalorienarm.

Kaufen kann man die leckeren Beeren besonders frisch in den niedersächsischen Plantagen, wobei das Selberpflücken häufig ausdrücklich erwünscht ist. Übrigens ist Niedersachsen im Bundesvergleich das Heidelbeerland Nr. 1. Von insgesamt rund 2.000 Hektar (ha) Plantagenfläche liegen rund 1.400 ha in Niedersachsen. (LPD)
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