Der Ertrag dürfte nach Schätzung des Verbandes der Zuckerrübenanbauer bei etwa 75 Tonnen je Hektar liegen.
Das wäre etwas weniger als im fünfjährigen Mittel von 77 Tonnen und etwas mehr als im zehnjährigen Mittel von 73 Tonnen, sagte Geschäftsführer Harald Wetzler der Deutschen Presse-Agentur.
Der Zuckergehalt der Rüben betrage in diesem Jahr knapp 19 Prozent - und sei damit etwas höher als im Durchschnitt der letzten fünf Jahre. Die Anbaufläche in Baden-Württemberg wuchs nach einem Rückgang im Vorjahr wieder deutlich auf 15.000 Hektar.
Die Ernte soll im November abgeschlossen werden. «Die Zuckerrüben müssen vor dem Frost aus dem Boden», sagte Wetzler. Die Verarbeitung in den Fabriken dauere aber bis zum Jahresende. Solange lagern noch Rüben an den Feldrändern und werden nach und nach abgeholt.
Da die Zuckerpreise immer erst zu Beginn des folgendes Jahres festgelegt werden, lässt sich nach Wetzlers Angaben noch nichts zum Erlös sagen.
Der Weltmarktpreis sei gestiegen, der EU-Zuckerpreis hinke noch hinterher. «Wir hoffen, dass auch der wieder anziehen wird.»
Trockener Spätsommer schlecht für Zuckerrübenbauern
Wegen des trockenen Spätsommers haben die Zuckerrübenbauern in Rheinland-Pfalz und Südhessen ihre
Ernteprognose gesenkt. «Es hat durch die Trockenheit nicht den Zuwachs gegeben, der normalerweise zu dieser Jahreszeit möglich wäre», sagte der Geschäftsführer des Verbandes der Hessisch-Pfälzischen Zuckerrübenanbauer, Christian Lang, der Deutschen Presse-Agentur.
Die Landwirte rechnen aber nach wie vor mit einer überdurchschnittlichen Ausbeute von rund 76 Tonnen je Hektar. Im langjährigen Mittel holen die Bauern in Südhessen, der Pfalz und Rheinhessen 69 Tonnen Rüben aus dem Boden.
Dass die Situation noch besser wird, hält Lang für unwahrscheinlich. Inzwischen sei es zwar feuchter, aber zu kalt für weitere Zuwächse.
Die Ernte soll noch bis Weihnachten dauern. Jeder Deutsche verzehrt pro Jahr rund 18 bis 20 Kilo Haushaltszucker - meist in Form von Getränken oder Süßwaren.