„Die Saison 2010 war durchwachsen. Bei wenig veränderter Anbaufläche müssen die Gemüsebauern Mindererträge von zum Teil bis zu 40 Prozent im Vergleich zum guten Jahr 2009 hinnehmen“, so das Fazit des Präsidenten des Hessischen Bauernverbandes, Friedhelm Schneider. Damit fehle auch entsprechender Umsatz in den Betrieben. Im Vorteil seien die Betriebe gewesen, die Investitionen in Verfrühungstechniken getätigt haben, so Schneider. Diese hätten sich wegen der langen und kühlen Witterung im Frühjahr in diesem Jahr rentiert, weil damit Spargel relativ früh mit sehr guter Qualität in den Markt gekommen sei. Allerdings seien damit auch erhebliche Kosten verbunden.
Im Schnitt habe der private Verbrauch von Spargel in diesem Jahr deutlich unter den knapp zwei Kilogramm pro Haushalt aus dem Jahr 2009 gelegen. Auch dafür sei das Wetter mit verantwortlich, weil Spargel eher ein Gemüse sei, das bei warmer Witterung verzehrt werde.
Gegenüber dem deutschen Spargel sind nach Angaben Schneiders die Importe griechischen, marokkanischen und spanischen Spargels nach Deutschland zurückgegangen. Demgegenüber bereite der zunehmende Import peruanischen Spargels zu Billigpreisen Sorge. Spargel aus Peru sei mittlerweile an die zweite Stelle bei den deutschen Importen angelangt. (hbv)
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