Erosion kann eingedämmt und die mikrobielle
Biomasse im Boden wieder aufgebaut werden. Insgesamt wird die Bodenstruktur verbessert und die Bodenfruchtbarkeit erhöht. Durch die wegfallenden Bearbeitungsgänge kann zudem Kraftstoff eingespart werden, sodass an einigen Standorten auch wirtschaftliche Vorteile für dieses Verfahren sprechen.
Letztendlich hängt der Erfolg unter anderem von der Lage, der
Fruchtfolge und der Bodenart ab. Ein Problem bei diesem Verfahren kann jedoch der erhöhte Unkrautdruck sein. Die "American Society of Agronomy" berichtet nun von einer Studie zum einmaligen Einsatz eines Bodenbearbeitungsgerätes in einer ansonsten bearbeitungslosen Fruchtfolge (no tillage) an Versuchsstandorten im US-Bundesstaat Nebraska.
Ziel war es, herauszufinden, ob eine einmalige Bearbeitung den Unkrautdruck vermindern kann, ohne dabei die positiven Effekte des "no tillage"-Systems aufzuheben. Die im "Agronomy Journal" veröffentlichten Ergebnisse zeigen, dass eine einmalige Bearbeitung durchaus durchgeführt werden kann, ohne dabei langfristige negative Effekte auf die Erträge und die Bodeneigenschaften zu riskieren. Da aber die
Bodenbearbeitung das Erosionsrisiko erhöhe, empfehlen die Autoren diese Maßnahme nur dann, wenn die Probleme nicht kosteneffizient im komplett bearbeitungslosen Verfahren gelöst werden können.
Die Bearbeitung wurde im Versuch mit verschiedenen Pflugvarianten im Spätherbst oder im frühen Frühjahr durchgeführt. Man achtete besonders auf geringe Bodentemperaturen, um den Verlust an organischer Substanz zu begrenzen. Im Ergebnis hatte die einmalige Bearbeitung im Fünfjahresexperiment keinen negativen Effekt auf den Gehalt an organischer Substanz in der Krume. Fazit der Wissenschaftler: eine einmalige Bearbeitung ist durchaus sinnvoll, um das Unkrautproblem zu lösen. (aid)