Dies sagte der Minister im baden-württembergischen Ministerium für Ländlichen Raum, Ernährung und Verbraucherschutz, Rudolf Köberle MdL, am Dienstag (14. September 2010) bei der Eröffnung der Bodensee-Apfelsaison 2010/2011 im Obstgroßmarkt der
BayWa Ravensburg (Landkreis Ravensburg). Dass die Deutschen ihren Apfel mögen, ließe sich auch mit Zahlen belegen: Jährlich ergebe sich in Deutschland ein Pro-Kopf-Apfelverbrauch von über 30 Kilogramm. Mit einer Ernte von einer Million Tonnen Äpfel im Jahr 2009 weise Deutschland daneben die viertgrößte
Apfelernte innerhalb der EU auf.
„Obst und Gemüse und besonders Äpfel sind wichtiger Bestandteil einer gesunden Ernährung. Es ist wichtig, dies Kindern möglichst früh nahe zu bringen, um sie von klein auf mit einer gesunden Ernährung vertraut zu machen“, betonte der Minister. Zu diesem Zweck habe das Land bereits verschiedene Projekte gestartet. Die Landesinitiative „Bewusste Kinderernährung“ fördere unter dem Motto „Fit essen schmeckt“ den bewussten Umgang mit Essen und Trinken. Die Erziehungsarbeit des BeKi -Programms werde durch das EU-Schulfruchtprogramm ergänzt. Hierbei finanziere die EU bis zu 50 Prozent der Kosten, wenn Dritte die weiteren Kosten übernähmen. Der große Erfolg des Schulfruchtprogramms in Baden-Württemberg sei der Vielzahl von Spendern aus der Obstbranche, aus Verbänden, Firmen, Vereinen, Privatpersonen und Eltern zu verdanken. Auch im Schuljahr 2010/2011 werde die Aktion an vorschulischen Einrichtungen sowie in Schulen fortgesetzt und weiter ausgebaut.
Biologischer Anbau für Markt mit Zukunft Mittlerweile werden mehr als 1.500 Hektar Anbauflächen im Land ökologisch bewirtschaftet. Bio-Betriebe würden einen wichtigen Beitrag zur Erhaltung der Arten- und Sortenvielfalt, zur Erhaltung der Bodenfruchtbarkeit und zum Grundwasserschutz leisten. Der BIO-Obstgroßmarkt Ravensburg sei für die Erzeuger und den Handel von BIO-Obst in Baden-Württemberg der größte Vermarktungsstandort geworden. Um künftig beste Voraussetzungen für eine kostengünstige Vermarktung von BIO-Obst aus Baden-Württemberg zu schaffen, nehme die Württembergische Obstgenossenschaft nun die neue Sortier- und Packstation für Kernobst aus ökologischem Anbau in Betrieb. Mit diesem Projekt zeige die BayWa unternehmerische Weitsicht und trage zum Nutzen der ganzen Obstregion
Bodensee bei.
Fortschrittliche und umweltschonende Produktionsmethoden würden einen nachhaltigen Obstbau im Land ermöglichen. „Die Obstbauern in unserem Land setzen in Sachen
Nachhaltigkeit europaweit Maßstäbe“, so Köberle. Der überwiegende Teil des heimischen Obstes werde heute nach den Richtlinien der Integrierten Pflanzenproduktion (IP) erzeugt. Dadurch werde der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln auf ein absolut notwendiges Maß reduziert.
„Äpfel aus Baden-Württemberg stehen für beste Qualität und Vielfalt aus umweltgerechter Erzeugung. Mit Bio-Obst positioniert sich unser Land auf einem Markt mit Zukunft“, so der Minister. (PD)