Die EU-Kommission veranschlagt die betreffende Importmenge aktuell auf rund 5,7 Mio. t; gegenüber 2020/21 wäre dies ein Minus von lediglich 153.000 t.
Indes schätzen die Brüsseler Fachleute die diesjährige
Rapserzeugung in der Gemeinschaft auf 16,95 Mio. t, was im Vorjahresvergleich einem Zuwachs von fast 800.000 t oder 4,8 % entsprechen würde. Dem stehe ein voraussichtlicher Verbrauch von 22,55 Mio. t Raps gegenüber; was einen Rückgang um rund 300.000 t bedeuten würde.
Unterdessen wies die Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen (UFOP) in Berlin darauf hin, dass die Verfügbarkeit von Raps am Weltmarkt infolge der erheblichen Ernteeinbußen des Hauptlieferanten Kanada stark eingeschränkt sei. Deshalb habe bereits zu Beginn der Saison australische Ware eingeführt werden müssen. Von dort sei Raps bisher vor allem erst in der zweiten Wirtschaftsjahreshälfte bezogen worden.
Als neuer Drittlandslieferant von Raps fungiere nun das Vereinigte Königreich, das bis Ende 2020 noch EU-Mitglied war, so die UFOP.
An der Pariser Terminbörse waren am vergangenen Donnerstag (28.10.) gegen 11.45 Uhr für den
Rapsfuture mit Fälligkeit im November 686,75 Euro/t anzulegen; das entsprach einer Verteuerung binnen Jahresfrist um 306,50 Euro/t oder 81 %.