An der
Matif in Paris wurde März-Weizen am Freitagnachmittag für 208,5 Euro gehandelt, was verglichen mit dem Abrechnungskurs vom vorletzten Donnerstag einem Plus von 10 Euro/t entsprach. Der Mai-Future an der Matif verteuerte sich in ähnlicher Größenordnung. Dieser Kontrakt wurde zum Wochenausklang für 203 Euro/t bis 204 Euro/t gehandelt.
Ebenfalls fester, aber mit einem etwas geringeren Aufschlag als die vorderen Kontrakte, notierte Weizen aus der kommenden Ernte zur Lieferung im November 2012; er wurde am Freitagnachmittag für rund 192 Euro/t gehandelt.
Ursache für die durchweg festere Preistendenz waren Gerüchte, dass Russland ab April Exportzölle auf Getreide erheben könnte, um seine bislang lebhafte Ausfuhr zu bremsen. Ebenfalls stützend auf den
Weizenmarkt wirkten die wieder optimistischeren Perspektiven an den Finanzmärkten, nachdem die US-Notenbank eine lockere Zinspolitik in Aussicht stellte. Ein Übriges taten Vermutungen über mögliche Ertragseinbußen beim Winterweizen in der Schwarzmeerregion aufgrund eines zum Wochenende erwarteten Temperatursturzes.
Gleichzeitig mahnten Marktanalytiker, dass Aufwärtspotential für die
Weizenpreise bleibe begrenzt. Der Online-Börsendienst Cereals Value verwies dabei auf den zuletzt wieder fester tendierenden Euro, die weltweit recht komfortable Versorgung mit Weizen und nannte als charttechnischen Widerstand für März-Ware die Marke von 217 Euro/t. (AgE)