77 Prozent der Brandenburger Landwirte pflügten fast 50 Prozent des Ackerlandes (504.700 Hektar). Durch das Pflügen wird die Ackerkrume aufgebrochen, gewendet, gemischt und gelockert. Es stellt die intensivste Form der
Bodenbearbeitung dar.
Nach Angaben des Amtes für Statistik Berlin-Brandenburg fand auf weiteren 397.700 Hektar (39 Prozent des Ackerlandes) eine konservierende, nicht wendende Bodenbearbeitung statt. Hierzu zählen Grubbern und Eggen. Bei diesem Bodenbearbeitungsverfahren kommt es darauf an, den Boden weitgehend in seinem Aufbau zu belassen. Ernterückstände wie z. B. Stroh verbleiben sehr nah an der Bodenoberfläche. Diese Bearbeitungsform der Ackerflächen dient auch der Erosionsminderung.
Bei einem Direktsaatverfahren entfällt die Bodenbearbeitung vor der Saat. Die Aussaat erfolgt direkt nach der Ernte oder auf dem unbearbeiteten Feld. 4 Prozent der Betriebe Brandenburgs brachten dieses Verfahren auf gut 1 Prozent des Ackerlands zur Anwendung.
Welche Bodenbearbeitungsmaßnahme im Einzelnen durchgeführt wird, entscheidet der Landwirt. Hierbei werden u. a. Faktoren wie Bodenart, Vorfrucht und anzubauende Fruchtart berücksichtigt.
Im Zeitraum Oktober 2009 bis Februar 2010 waren 77 Prozent des Ackerlandes mit einjährigen Kulturen bedeckt. Auf gut vier Fünftel dieser Fläche wuchsen Wintergetreide,
Winterraps sowie Winterzwischenfrüchte. Auf dem verbleibenden Fünftel stand ein Restbewuchs vorangegangener Kulturen.
11 Prozent des Ackerlandes wiesen keine Bodenbedeckung auf. Hier nutzten die Landwirte vor allem die durchaus positiven Effekte einer Herbstfurche. So erleichtert Frostunterstützung bei schwereren Böden die Saatbettbereitung im Frühjahr. (statistik-bbb)