Die anhaltende
Dürre nach einem verregneten Sommer im Vorjahr sorgt auch beim Hessischen
Bauernverband für düstere Prognosen. «Wir haben die Ernte immerhin trocken eingebracht, 14 Tage früher als durchschnittlich - aber die Erträge sind mehr als unbefriedigend», sagte der stellvertretende Generalsekretär Hans Hermann Harpain am Donnerstag. Die Dürre sei ein flächendeckendes Problem für die hessischen Landwirte. «Keiner kann sagen: Ich komme mit einem blauen Auge davon.»
Abgesicherte Daten zu den
Ernteeinbußen gibt es noch nicht, doch Harpain rechnete mit einer um 10 bis 30 Prozent geringeren Getreideernte. Beim Raps könnten die Rückgänge im Vergleich zu den durchschnittlichen Ernten 10 bis 40 Prozent betragen. «Im Einzelfall kann das noch erheblich höher sein», fürchtete Harpain.
Hinzu kämen die sehr unterschiedlichen Regenmengen auch in engster Nachbarschaft: «In einem Dorf ging dann durch
Starkregen viel kaputt, während es im Nachbardorf seit Februar kaum geregnet hat.»