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26.08.2015 | 09:07 | Erntebilanz 2015 

Hohe Hektarerträge bei Wintergetreide in Schleswig-Holstein

Hamburg - Nach der zweiten, noch vorläufigen Ernteberechnung wird für Schleswig-Holstein in diesem Jahr eine Getreideernte von 2,9 Mio. Tonnen (t) erwartet.

Erntebilanz Schleswig-Holstein 2015
(c) proplanta
Die diesjährige Getreideerntemenge läge damit um knapp vier Prozent über der des Vorjahres, so das Statistikamt Nord. Dieser Effekt beruht auf einer Ausweitung der Getreideanbaufläche (plus fünf Prozent) auf 301.000 Hektar (ha) und überdurchschnittlichen Hektarerträgen.

Allein 2,0 Mio. t oder 67 Prozent der Getreideernte entfallen auf den Winterweizen. Der Durchschnittsertrag je ha wird bei rund 102 Dezitonnen (dt) liegen und damit den Spitzenertrag aus dem Vorjahr in Höhe von 105 dt/ha nur knapp unterschreiten. Trotz einer leichten Anbauausweitung um 2.500 ha auf 191.000 ha bleibt die Erntemenge leicht unter der des Vorjahres (minus ein Prozent).

Die Wintergerste erbringt auf einer um neun Prozent ausgeweiteten Anbaufläche von nunmehr 59.000 ha einen neuen Spitzenertrag von 102 dt/ha. Damit wird der Rekordertrag der Wintergerste aus dem Vorjahr (97 dt/ha) noch übertroffen. Die Erntemenge von 0,6 Mio. t liegt damit um 15 Prozent über der des Vorjahres. Für die Triticale wird ein durchschnittlicher Hektarertrag von 73 dt erwartet.

Für den Roggen errechnet sich gegenüber dem Vorjahr eine Zunahme der Erntemenge um elf Prozent auf 0,2 Mio. t in Folge einer Ausweitung der Anbauflächen. Mit einem Ertrag von 74 dt/ha wird der Spitzenertrag aus dem Vorjahr (81 t/ha) nicht erreicht werden.

Beim Raps wird ein Durchschnittsertrag von 43 dt/ha erwartet. Der sehr gute Ertrag des Vorjahres wird damit um sechs Prozent unterschritten. In Folge einer Einschränkung der Anbaufläche auf 91.000 ha wird eine Erntemenge von knapp 0,4 Mio. t erwartet.

Die Herbstbestellung konnte termingemäß und bei guten Wetterbedingungen durchgeführt werden. Ein milder Winter mit wenigen Auswinterungen führte zu einer guten Bestandsdichte im Frühjahr. Das Frühjahr war kalt und trocken, sodass die Vegetation ein bis zwei Wochen im Rückstand war. Im Mai/Juni wurde die Wasserversorgung auf leichten Standorten knapp. Durch viele Sonnenstunden und einer ausgeglichenen Niederschlagsverteilung reiften im weiteren Verlauf gute Bestände heran.

Die Getreideernte 2015 konnte bisher bei vergleichsweise gutem Wetter durchgeführt werden, örtlich sorgten allerdings Niederschläge für Unterbrechungen der Ernteaktivitäten. (statistik-nord)
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