Gemäß der am Donnerstag veröffentlichten Prognose werden die Landwirte im laufenden Wirtschaftsjahr weltweit insgesamt 1,761 Mrd. t Getreide ohne Reis ernten; das wären 6 Mio. t weniger als noch im September erwartet worden waren und 88 Mio. t oder 4,8 % weniger als für 2011/12 geschätzt.
Nicht so stark sinken wird nach Ansicht der Londoner Experten die Nachfrage: Den weltweiten Verbrauch von Getreide ohne Reis veranschlagt der
IGC für 2012/13 jetzt auf 1,805 Mrd. t, womit das für 2011/12 geschätzte Niveau um 41 Mio. t oder gut 2 % unterschritten würde.
Weil die Nachfrage das Angebot überschreitet, dürften die Bestände während des aktuellen Vermarktungsjahres voraussichtlich um rund 44 Mio. t auf 328 Mio. t abgebaut werden. Das wäre dem IGC zufolge der niedrigste Stand seit dem Wirtschaftsjahr 2007/08.
Für die führenden Getreideexporteure der Welt - Argentinien, Australien, Kanada, die EU, Kasachstan, Russland, die Ukraine und die USA - rechnet der Getreiderat dabei mit einem Rückgang der Lagermengen um 32 Mio. t beziehungsweise 25 % auf 96 Mio. t zum Ende der laufenden Saison. Das wäre der niedrigste Wert der vergangenen 17 Jahre.
Ihren ersten Ausblick vom September zur Entwicklung des Getreideanbaus im Wirtschaftsjahr 2013/14 ließen die Marktfachleute unverändert: Sie rechnen weiterhin damit, dass die Landwirte angesichts der attraktiven Preise weltweit den Anbau von Weizen zur nächsten Ernte im Vergleich zu 2012/13 um 2 % auf gut 223 Mio. ha ausweiten werden. (AgE)