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03.12.2010 | 02:14 | Obst- und Gemüseerzeugung 

Italien erzeugt das meiste Obst und Gemüse der EU

Hannover - In der europäischen Obst- und Gemüseerzeugung spielt Deutschland zwar nicht die wichtigste, doch immerhin eine gewichtige Rolle.

Gemüse
In der gesamten EU wurden im vergangenen Jahr rund 35 Mio. Tonnen (t) Obst sowie 62 Mio. t Gemüse erzeugt, teilt der Landvolk-Pressedienst mit. Wichtigste Obsterzeugungsländer waren demnach auch 2009 wieder Italien und Spanien mit jeweils rund zehn Mio. t, die damit fast zwei Drittel der insgesamt in der EU produzierten Obstmengen auf sich vereinigen konnten. Es folgten Polen, Griechenland und Frankreich.

Als „Größter unter den Kleinen“ lag Deutschland mit 1,4 Mio. t Obst auf dem sechsten Rang, vor Portugal, Ungarn und den Niederlanden. Das meiste Gemüse wurde 2009 ebenfalls in Italien (rund 12,5 Mio. t) und Spanien mit knapp 12 Mio. t erzeugt. Auf den Plätzen folgten Polen und Frankreich mit jeweils etwa 5,5 Mio. t und die Niederlande, die etwa 4,5 Mio. t Gemüse erzeugte. Nach Rumänien belegte Deutschland in der Erzeugungsstatistik mit rund 3,8 Mio. t Platz 7.

Dabei sind die Gemüseanbauflächen nach Angaben der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (AMI) in den vergangenen Jahren vor allem in den neunen EU-Mitgliedstaaten stark eingeschränkt worden. Die Gemüseanbaufläche der EU ist in den vergangenen zehn Jahren im Schnitt um jährlich zwei Prozent geschrumpft, 2009 betrug sie rund 2,1 Mio. ha. Dagegen hat Deutschland, ausgehend von einem relativ niedrigen Niveau, in den vergangenen zehn Jahren den höchsten Zuwachs bei der Gemüseerzeugung verzeichnet.

2009 umfasste der deutsche Gemüseanbau im Freiland rund 115.229 Hektar (ha). In diesem Jahr wurde der Anbauerhebung auf einer Fläche von 110.570 ha Gemüse im Freiland angebaut, weitere 1.325 ha Anbaufläche befinden sich unter Glas. Die Zahlen sind jedoch nur eingeschränkt vergleichbar, da ein Teil dieses Rückganges methodisch bedingt ist. So wurden in der aktuellen Erhebung einerseits Kräuter nicht mehr und andererseits ist die Mindesterfassungsgrenze der Flächen angehoben worden, das heißt, das kleinere Betriebe nicht mehr erfasst werden.

EU-weit ist sind Tomaten mit einer Erzeugungsmenge von rund 17 Mio. t die wichtigste Gemüsekultur, gefolgt von Zwiebeln und Möhren mit jeweils 5,0 Mio. t. Zwei Drittel der erzeugten Tomaten kommen aber nicht als Frischware in den Handel, sondern sind für die Bearbeitung bestimmt.

Unter den Obstarten gelten EU-weit Äpfel mit rund 11,0 Mio. t und Orangen mit knapp 6,0 Mio. t am wichtigsten. Eine deutliche Spitzenposition hat sich Deutschland unter den EU-Mitgliedstaaten als Importeur für frisches Obst und Gemüse erobert: Im vergangenen Jahr wurden 4,9 Mio. t Obst und rund 3,0 Mio. t Gemüse aus dem Ausland bezogen. (LPD)
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