Darauf hat die
Landwirtschaftskammer Niedersachsen diese Woche aufmerksam gemacht und gleichzeitig darauf hingewiesen, dass die Fliege auch Heidelbeersorten, Himbeerkulturen oder remontierende Erdbeeren schädigen könne.Aufgrund des mildenWinters 2014/15 sei das Insekt mit einem hohen Ausgangspotential in das neue Jahr gestartet.
Die Bedingungen im Juni seien so günstig gewesen, dass dieses Jahr in Niedersachsen erstmals auch Schäden an Sauerkirschen beobachtet worden seien, berichtete die Kammer. Durch die hohen Temperaturen Anfang Juli sei die Entwicklung der Kirschessigfliege jedoch abgebremst worden, so dass ein relevanter Befall erst wieder in den späten Süßkirschensorten Kordia und Regina beobachtet worden sei.
Die Bekämpfung der Kirschessigfliege gestaltet sich laut Kammer schwierig. Die wichtigste Maßnahme sei dabei die Anlagenhygiene. Durch kurze Pflückabstände und das Entfernen alter und potentiell befallener Früchte könne das Befallsrisiko reduziert werden. Durch ein anschließendes schnelles Herunterkühlen des geernteten Obstes würden Eier und kleine Larven abgetötet und der Verderb der Früchte verhindert. Durch das Behängen der Anlagen mit Netzen mit einer Maschenweite von weniger als 1 mm könne zudem ein Befall deutlich verzögert oder sogar ganz verhindert werden. Der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln ist nach Kammerangaben nur als Ergänzung zu diesen Maßnahmen zu sehen. (AgE)