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29.08.2013 | 14:50 | Rübenernte 2013 

Landwirte erwarten miese Zuckerrübenernte

Sangerhausen - Die Bauern in Sachsen-Anhalt machen sich große Sorgen um die Zuckerrübenernte. Proberodungen hätten ergeben, dass die Erträge um bis zu ein Drittel unter dem langjährigen Mittel liegen, teilte der Bauernverband am Donnerstag in Sangerhausen mit.

Zuckerrübenernte 2013
(c) proplanta
Auch um den Zuckergehalt der Rüben, die auf 44.000 Hektar im Land angebaut wurden, ist es nicht gut bestellt. Die Rüben mussten wegen der Witterung spät und unter schlechten Bedingungen ausgesät werden. «Die Bauern hoffen nun auf ergiebigen Regen und einen sonnigen September», sagte der Präsident des Verbandes, Frank Zedler.

Damit die Rüben länger wachsen können, beginne die Verarbeitung in diesem Jahr später, voraussichtlich Ende September, sagte er. Mit den Zuckerfabriken im Land sei das bereits abgestimmt. Doch länger könnten die Bauern nicht mit der Ernte warten, da die Felder rechtzeitig wieder bestellt werden müssten. Auch die Kartoffeln und der Mais konnten erst vier Wochen später gepflanzt werden. Daher werde die Ernte auch dort knapp ausfallen. «Es wird aber keinen Mangel an Kartoffeln geben», sagte Zedler. Die Großhandelspreise seien in den vergangenen Tagen gefallen oder stagnierten.

Die Getreideernte ist den Angaben zufolge erwartungsgemäß durchschnittlich ausgefallen. Die meisten Landwirte sind jedoch angesichts der widrigen Witterungsbedingungen mit Menge und Qualität zufrieden. Leicht über dem Mittelwert der vergangenen fünf Jahre liegen die Erträge beim Winterweizen - der wichtigsten Feldfrucht im Land. Der wurde auf knapp 330.000 Hektar angebaut. Die Erträge liegen im Durchschnitt bei 7,5 bis 7,8 Tonnen pro Hektar. Das ist in etwa so viel wie im Vorjahr.

Sehr gute Ergebnisse erzielten die Bauern beim Winterroggen, der auf einer Fläche von 90.000 Hektar angebaut wurde. Sie ernteten 5,7 Tonnen pro Hektar, was deutlich über dem Mittel von 4,6 Tonnen liegt, wie der Verband weiter mitteilte. Auch die Qualität sei zufriedenstellend. 

Zedler kritisierte, dass die Preise für Getreide um 25 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gefallen sind. Damit würden die Erlöse aus der Ernte deutlich unter denen des Vorjahres liegen. «Es gibt in Deutschland überhaupt keinen Grund, die Preise für Backwaren anzuheben und das mit gestiegenen Getreidepreisen zu begründen», sagte er. (dpa/sa)
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