Die Lagerbestände könnten nach ihren Erwartungen auf historische Tiefstwerte sinken, weshalb sich die Weltmarktpreise für Mais auch weiterhin auf einem relativ hohen Niveau bewegen dürften. Dabei wird für den Zeitraum von 2011/12 bis 2016/17 mit einem Anstieg der Maisproduktion um 98 Mio. t oder 11 % auf 949 Mio. t gerechnet. Während die globale Anbaufläche gegenüber heute nur um 1,8 % zulegen soll, rechnet der
IGC mit deutlich steigenden Flächenerträgen insbesondere in den USA, Lateinamerika und China.
Allerdings muss in den nächsten Jahren auch ein höherer Bedarf an Mais befriedigt werden. Der Getreiderat veranschlagt den Verbrauchsanstieg bis 2016/17 auf 86 Mio. t oder 10 %, was entsprechend der Produktionsprognose einem Bedarf von 949 Mio. t entsprechen würde.
Während die industrielle Maisverwendung weniger zunehmen soll als in der Vergangenheit, weil der Bedarf für die Ethanolherstellung insbesondere in den USA nicht mehr so rasant wachsen dürfte, wird eine deutlich höhere Verfütterungsmenge für wahrscheinlich gehalten. So soll im Zieljahr 51 Mio. t oder 10,5 % mehr Mais in die Füttertröge fließen als 2011/12. Als Grund wird der steigende Fleischverbrauch in Asien, Lateinamerika und Teilen vonAfrika genannt.
Die Bestände dürften sich gegenüber dem heutigen Niveau verringern: Die Marktspezialisten veranschlagen die Maisvorräte 2016/17 auf 118 Mio. t; das wären 5 Mio. t oder 4,1 % weniger als es voraussichtlich zum Ende dieses Wirtschaftsjahr der Fall sein wird. Angetrieben vom größeren Maisbedarf der Futtermittelhersteller wird sich laut IGC auch der weltweite Handel beleben.Angenommen wird, dass der internationale Maishandel in fünf Jahren ein Volumen von 107 Mio. t erreichen wird; im Vergleich zur heute gehandelten Menge entspräche das einem Zuwachs von 15 %. (AgE)