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30.01.2012 | 07:51 | Statistik 

Mehr Wintergetreide, weniger Raps in Baden-Württemberg

Stuttgart - Die heimischen Landwirte haben die guten Saatbedingungen im vergangenen Herbst genutzt und zur Ernte 2012 verstärkt Wintergetreide ausgebracht.

Weizen
(c) proplanta
Winterweizen ist und bleibt die mit Abstand bedeutendste Getreideart im Land. Wie sich aus den Meldungen der Betriebsberichterstatter des Statistischen Landesamtes ergibt, wurde ihr Anbau schätzungsweise um 4 Prozent auf 239.100 Hektar (ha; einschl. Dinkel und Einkorn) ausgedehnt.

Wintergerste konnte im Wettstreit um Anbaufläche ebenfalls zulegen: Gegenüber dem Vorjahr gab es hier ein Plus um 5 Prozent auf 97.600 ha. Kräftig zugelegt haben Roggen und Wintermenggetreide (8 Prozent; 10.400 ha), während Triticale seine Politik der kleinen Schritte fortsetzt und sich bei rund 22.700 ha auf dem Niveau des Vorjahres stabilisiert.

Der Anbau von Winterraps, der wichtigsten Ölfrucht im Südwesten, wurde vor dem Eindruck der Ereignisse des Vorjahres (hohe Auswinterungsverluste, Zwiewuchs mit schwierigen Druschbedingungen, am Ende eine kleine Ernte mit unbefriedigenden Gesamterlösen) um 3 Prozent auf 62.600 ha reduziert.

Die obigen Angaben müssen aufgrund der vergleichsweise begrenzten Zahl an Berichterstattern noch als vorläufige Anbautendenzen angesehen werden. Auf breiter statistischer Basis abgesicherte Daten über den tatsächlichen Anbau auf dem Ackerland liefert die Bodennutzungshaupterhebung 2012, deren erste Ergebnisse voraussichtlich Ende Juli vorliegen werden.


Rekorderträge bei Körnermais und Zuckerrüben

Was sich angesichts der enormen Kolbendicke und damit der Korngröße schon länger abzeichnete wurde jetzt Realität. Bei Körnermais konnte im Landesmittel ein sensationelles Ergebnis erzielt werden. Der Ertrag von 121,1 Dezitonnen (dt) je ha liegt deutlich über der bisherigen Höchstmarke von 2009 (109,2 dt/ha).

Ein vergleichbares Bild liefern die Zuckerrüben mit einer Flächenleistung von gut 800 dt je ha; das entspricht einem Hektarertrag von über 80 Tonnen (t). Der kühle und feuchte Sommer hat den Landwirten bei hohen Bestandsdichten eine enorme Zuckerrübenernte beschert. Die seitherige Bestleistung, ebenfalls aus dem Jahre 2009, von 72,7 t/ha wurde somit um mehr als 7 t übertroffen. (stala-bw)
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