Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft

11.04.2015 | 09:53 | Schimmelpilzgifte 

Mykotoxin-Management in Brandenburg

Potsdam - Schimmelpilzgifte gelten als Risiko für Mensch und Tier. Mykotoxine, so der Fachbegriff, sind sekundäre Stoffwechselprodukte aus Schimmelpilzen, die bereits in geringsten Mengen giftig wirken.

Mykotoxine im Getreide?
(c) proplanta
Als Bestandteil von Lebensmitteln und Futter dürften sie von je her Einfluss auf die Produktqualität und Gesundheit gehabt haben. Umfangreichere Untersuchungen haben aber erst in jüngerer Zeit eingesetzt.

In Brandenburg gibt es dazu eine Arbeitsgruppe unter Federführung des Agrar- und Umweltministeriums. Deren Arbeitsergebnisse zum Vorkommen und zu Bekämpfungsstrategien stellt das neu bearbeitete Heft „Mykotoxine“ vor, das ab sofort über die Pressestelle des Ministeriums bestellt werden kann und als PDF online über die Internetseite abrufbar ist.

Auf insgesamt 61 Seiten wird über das seit 2007 laufende Untersuchungsprogramm informiert, an denen Landwirte aus allen Kreisen auf freiwilliger Basis teilnehmen. Ein Schwerpunkt ist die nun siebenjährige Analyse von Vorernte- und Ernteproben verschiedener Getreidearten, sowie die Erfassung und Bewertung der ackerbaulichen Faktoren, die die Bildung von Mykotoxinen beeinflussen.

Auf der Basis der vorhandenen Erkenntnisse werden Minimierungsstrategien vorgestellt.. Die Broschüre informiert weiterhin über neue Nachweismethoden und aktuelle Regelungen bei der Kontrolle von Getreide, Lebens- und Futtermitteln.

Inzwischen wissen Mikrobiologen sehr viel mehr über die Lebensweise von Schimmelpilzen und über die Ursachen der Mykotoxinbildung durch diese Pilze. Hochempfindliche Analyseverfahren erlauben heute den Nachweis kleinster Konzentrationen.

Eine wichtige Erkenntnis steht über allen Detailergebnissen: Viele Fragen zur Abschätzung des Risikos dieser Stoffe für die Gesundheit und Leistungsfähigkeit von Mensch und Tier sind noch nicht genügend geklärt. Umso mehr sind die Landwirte gefragt. Sie sollten die vorliegenden Empfehlungen in der Praxis umsetzen, um die Bildung von Schimmelpilzgiften auf dem Feld und bei der Ernte zu minimieren beziehungsweise deren Übergang in Lebens- und Futtermitteln zu unterbinden. (mlul-brandenburg)
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Kommentierte Artikel

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa

 Wind- und Freiflächen-Solaranlagen: Niedersachsen führt Abgabe ein

 Keine Reduzierung beim Fleischkonsum durch Aufklärung

 Größter Solarpark von Rheinland-Pfalz eröffnet

 Gipfelerklärung der EU setzt auf Lockerungen für Landwirte

 Grundwasser in Bayern wird weniger

 Lindnerbräu - Hoch die Krüge!

 Mutmaßlicher Wolfsangriff - mehrere Schafe in Aurich getötet

 Weniger Schadholz - Holzeinschlag deutlich gesunken