Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft

17.04.2007 | 12:41 | Gentechnik 

NABU protestiert gegen Aussaat von gentechnisch verändertem Mais

Berlin - Der NABU Bundesverband, die NABU Landesverbände Baden-Württemberg, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt, Sachsen und der Landesbund für Vogelschutz in Bayern unterstützen den Protest der Bevölkerung gegen die Aussaat von gentechnisch verändertem Mais durch den US-Konzern Monsanto mit Einwendungen beim zuständigen Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL).

gv-Mais
(c) proplanta
"Das BVL darf die Monsanto-Anträge weder aus juristischen noch ökologischen Gründen genehmigen", sagte NABU-Präsident Olaf Tschimpke.

Die geplanten Freisetzungen finden in sechs Bundesländern statt: Bayern, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen Anhalt und Sachsen. Darunter sind Standorte in unmittelbarer Nähe von Schutzgebieten wie in Grünsfeld (BAWÜ), Niedermöllrich (Hessen) und Rasslitz (Sachsen). "Die steigende Anzahl von Versuchsanträgen in oder in unmittelbarer Nähe von Schutzgebieten widerspricht dem Ziel, die natürlichen Lebensräume in diesen Gebieten unter besonderen Schutz zu stellen", betonte Tschimpke.

Monsanto wolle mit der Freisetzung neue Sorten sowie die günstigste Dosierung für das zugehörige Breitbandherbizid testen. Bei den Sorten handele es sich um Mais, der resistent ist gegen den Maiswurzelbohrer und den Maiszünsler sowie gegen das Herbizid Glyphosat. Die ökologischen und gesundheitlichen Risiken dieser so genannten "gestapelten Gene" sind höchst umstritten. Der Einsatz von Breitbandherbiziden hat negative Auswirkungen auf die Artenvielfalt und kann für Amphibien giftig sein.

"Die möglichen Risiken dieser neuen genmanipulierten Maissorte für Natur und Umwelt wurden nicht geprüft", kritisierte der NABU-Präsident. Der Anbau des Monsanto-Maises in Verbindung mit dem Einsatz des Unkrautvernichtungsmittels in Schutzgebieten sei ein Skandal. Der Mais ist  toxisch für Schmetterlinge und Käfer. "Seltene Arten wie Gelbbauchunke, Kammmolch, Eremit (Juchtenkäfer) sowie der großer Feuerfalter werden rücksichtslos gefährdet", so Tschimpke. (NABU)


Weitere Infos:
> Liste der Einwendungen (PDF 430kb)
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 Wirtschaft und Naturschützer machen sich für regionale Rohstoffe stark

 „Ohne GenTechnik“-Siegel - Rekordumsatz zum Jubiläum

 Heimische Ernte GVO-frei

 Europäisches Parlament für weniger strenge Gentechnikregeln in der EU

 Stark-Watzinger befürwortet Deregulierung bei Genpflanzen

  Kommentierte Artikel

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa

 Wind- und Freiflächen-Solaranlagen: Niedersachsen führt Abgabe ein

 Keine Reduzierung beim Fleischkonsum durch Aufklärung

 Größter Solarpark von Rheinland-Pfalz eröffnet

 Gipfelerklärung der EU setzt auf Lockerungen für Landwirte

 Grundwasser in Bayern wird weniger

 Lindnerbräu - Hoch die Krüge!

 Mutmaßlicher Wolfsangriff - mehrere Schafe in Aurich getötet

 Weniger Schadholz - Holzeinschlag deutlich gesunken