„Dieser Vertrag beinhaltet ein neues Angebot für Landwirte zur Risikominimierung in der Preisbildung und Vermarktung von Roggen“, erklärt Udo Folgart, Präsident des Landesbauernverbandes Brandenburg. Die Vertragspartner sind sich sicher, dass diese Anbauverträge eine partnerschaftliche Beziehung zwischen den Landwirten und der Biokraftstoffindustrie ermöglichen. Mit Rohstofflieferungen für die Biokraftstoffindustrie lassen sich neue Absatzmöglichkeiten eröffnen.
In Teilen Brandenburgs, Sachsen-Anhalts, Sachsens und Mecklenburg-Vorpommerns gibt es schwache Böden, auf denen außer Roggen keine andere Getreideart gute Erträge realisiert. VERBIO fragt genau diesen Roggen nach, um daraus
Bioethanol und Biogas zu gewinnen. „Für die Landwirte ergibt sich mit dem Rahmenvertrag ein weiterer, vertraglich gesicherter Absatzkanal für Roggen, so Wolfgang Vogel, Präsident des Sächsischen Landesbauernverbandes.
Die gegenseitigen Vorteile liegen auf der Hand: Planungssicherheit für die Landwirte und Liefersicherheit für VERBIO. Die Landwirtschaft in Ostdeutschland kann somit erhebliche Preisschwankungen, wie in den letzten Jahren, besser abfedern.
Die Auswirkungen dieses Vertrages sind auch in ihrer gesamtgesellschaftlichen Bedeutung nicht zu unterschätzen. „Die gegenseitige Kontrolle innerhalb der Lieferkette kann und wird zu einer spürbaren Senkung des CO2-Ausstoßes führen. Dies geschieht unter anderem durch einen kontrollierten, integrierten sowie minimierten Einsatz von Stickstoffdünger, womit VERBIO gleichzeitig ihre Verpflichtung zur
Nachhaltigkeit erfüllt“, erklärt Claus Sauter, Vorstandsvorsitzender der VERBIO AG.
Die Zusammenarbeit zwischen Rohstoffproduzenten und der Biokraftstoffindustrie leistet einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz. Die
Biokraftstoffe von VERBIO weisen dadurch ein weitaus höheres CO2-Einsparpotenzial auf, als die von der EU geforderten 35 Prozent. (lbv)