09.05.2013 | 06:43 | Erwerbsobstbau
Weniger Obstbaubetriebe bei steigendem Bio-Anteil in ÖsterreichWien - Die per Stichtag 1. Juni 2012 durchgeführte Erhebung der Erwerbsobstanlagen ergab laut Statistik Austria eine Fläche von 9.500 ha an Äpfeln, Birnen, Marillen und Pfirsichen. |
(c) proplanta Gegenüber der letzten Erhebung (2007) entspricht das einer Zunahme von 2%. Rund 83% der Fläche entfielen auf Äpfel, 9% auf Marillen, 6% auf Birnen und 2% auf Pfirsiche. Die genannten Obstarten wurden in 2.530 Betrieben erwerbsmäßig kultiviert, das waren 6% weniger als im Vergleichsjahr 2007. Damit setzt sich der seit dem Erhebungsjahr 1997 beobachtete Rückgang der Betriebsanzahl fort.
Die Kulturfläche von Äpfeln blieb mit insgesamt 7.900 ha (±0% zu 2007) weitgehend konstant. Bei Birnen war ein leichter Flächenrückgang auf 530 ha (-3%) zu verzeichnen, und auch Pfirsiche wurden nur noch auf einer Fläche von 210 ha (-7%) kultiviert. Bei Marillen hingegen wurde die Kulturfläche stark ausgeweitet (+36% auf 850 ha), vor allem in Niederösterreich und der Steiermark. Bei allen erhobenen Obstarten nahm die Baumdichte zu: Auf einem Hektar standen durchschnittlich um 3% mehr Bäume als noch 2007.
Apfelanlagen umfassten zu 98% Wintersorten (7.800 ha), davon waren die Sorten Golden Delicious (25%), Gala (21%), Idared (10%) und Jonagold (10%) die bedeutendsten. Im Winterbirnenanbau (290 ha) gewannen, nach den wichtigen Tafelsorten Uta (30%) und Bosc‘s Flaschenbirne (23%), plantagenartig kultivierte Mostbirnensorten zur Erzeugung hochwertiger Verarbeitungsprodukte stark an Bedeutung (11%). Kaum Bewegung gab es bei den Sommerbirnen (250 ha), wo die Williams Christbirne 94% der Flächen beanspruchte.
Bei Marillen nahm die Gruppe Klosterneuburger Marille/Ungarische Beste/Keczkemeter Rosenaprikose unangefochten den ersten Rang ein (41%), an zweiter Stelle folgte Goldrich (12%) womit Bergeron gegenüber 2007 auf den dritten Rang zurückgedrängt wurde (10%), gefolgt von Orangered (7%). An gelbfleischigen Pfirsichsorten wurde, wie schon 2007, vornehmlich Redhaven kultiviert (69%). Bei den weißfleischigen Pfirsichen dominierte – ebenfalls unverändert – die Sortengruppe Weingartenpfirsich (58%).
Mit 71% Anteil an der Gesamtfläche der erhobenen Obstarten blieb die Steiermark – trotz Verlust von drei Prozentpunkten – gegenüber 2007 weiterhin die wichtigste Domäne des österreichischen Erwerbsobstbausektors. In Niederösterreich befanden sich zum Stichtag 16% der Obstflächen, was einer Zunahme von zwei Prozentpunkten gegenüber 2007 entsprach. Im Burgenland ging der Flächenanteil auf 6% (2007: 7%) zurück, während er in Oberösterreich mit 4% gegenüber der letzten Erhebung konstant blieb.
Rund 330 der erhobenen Betriebe (13%) wurden biologisch bewirtschaftet, was einer Zunahme von 30% gegenüber der letzten Erhebung entspricht. Auf 1.100 ha Bio-Fläche – das sind 12% der Gesamtfläche – wurden vor allem Äpfel kultiviert (77%). Birnen nahmen 13% der Flächen ein, gefolgt von Marillen (7%) und Pfirsichen (2%). (statistik-at)
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