Damit wurde auf leicht reduzierter Anbaufläche (-4 % zu 2014) ein Minus von 14 % zum Vorjahr und von 4 % zum Zehnjahresdurchschnitt verzeichnet.
Im Sommer geerntetes Getreide erzielte noch recht zufriedenstellende Ernteergebnisse, bei den Herbstkulturen (Körnermais, Soja, Sonnenblumen, Hackfrüchte) waren infolge der langen Hitzeperiode und Trockenheit starke Ertragsdefizite zu verzeichnen. So fielen Ölfrüchte und Körnerleguminosen mit 366.600 Tonnen 17 % unter das Niveau des Jahres 2014 zurück.
Bei Hackfrüchten ist von Einbußen von etwa einem Drittel im Vergleich zum hohen Vorjahreswert auszugehen, womit 3,38 Mio. Tonnen geerntet werden könnten (-32 % zu 2014).
Brotgetreide zufriedenstellend, deutlicher Rückgang bei Körnermais
Die
Getreideernte ohne Mais belief sich auf 3,20 Mio. Tonnen und lag damit 5 % unter dem Vorjahresergebnis. Dies entsprach einem Plus von 8 % zum langjährigen Mittel. Brotgetreide (Weizen, Roggen, Wintermenggetreide) erbrachte mit 1,91 Mio. Tonnen eine Produktion unter Vorjahresniveau (-7 %), aber 10 % über dem langjährigen Durchschnitt.
Gerste erreichte mit 840.400 Tonnen eine durchschnittliche Ernte in Höhe der Vorjahresproduktion (-1 % zu 2014). Bei Triticale lag die geerntete Menge mit 284.100 Tonnen 6 % unter dem Niveau von 2014.
An
Körnermais wurden 1,64 Mio. Tonnen geerntet (-28 % zu 2014), was 22 % unter dem langjährigen Mittel rangierte. Dürrebedingt wurden Teile der Fläche vorzeitig als
Silomais geerntet; einhergehend mit den anbaubedingten Reduktionen im Rahmen von Fruchtfolgemaßnahmen wurde die Körnermaisfläche dadurch um 13 % verringert.
Rapsanbau stark rückläufig, Rekordernte bei Soja trotz Dürreschäden
Unter den Ölsaaten war auf massiv reduzierter Anbaufläche (-29 %) der Rückgang bei
Winterraps mit einer Erntemenge von 111.400 Tonnen (-44 % zu 2014) besonders einschneidend, zumal auch der Hektarertrag nur unterdurchschnittlich ausfiel. Sonnenblumen erreichten dürrebedingt ebenfalls nur eine Produktion von 38.100 Tonnen (-34 % zu 2014).
Wegen der Trockenheit fiel auch bei Sojabohnen der Hektarertrag stark ab, dennoch konnte aufgrund der höheren Anbaufläche (+30 %) eine neue Rekordproduktion von 136.200 Tonnen erreicht werden (+15 % zu 2014). Auch an Ölkürbiskernen standen, vor allem wegen massiver Flächenausweitung (+42 %), mit 19.400 Tonnen 78 % mehr zur Verfügung. Mohn notierte mit 1.700 Tonnen aufgrund starker Flächenzugewinne (+45 %) ebenfalls rund ein Drittel (+34 %) über Vorjahresniveau.
Kleinere Erdäpfel und Zuckerrüben Die Anbaufläche von Hackfrüchten war um 9 % geringer als 2014; ausschlaggebend für eine unterdurchschnittliche Ernte waren jedoch in erster Linie Ertragsdefizite infolge der niederschlagsarmen Witterung. Kartoffeln erreichten lediglich eine Produktionsmenge von 536.500 Tonnen, wobei die Knollen vielfach nur geringe Produktgrößen erreichten und infolgedessen für die Speiseindustrie nur bedingt geeignet waren.
Auch die
Zuckerrübenernte wird nach dem Rekordjahr 2014 deutlich niedriger ausfallen; derzeit liegen die Prognosen bei einer Gesamtmenge von 2,8 Mio. Tonnen (-33 % zu 2014), was 11 % unter dem Zehnjahresdurchschnitt liegen würde.
