Heuer fällt der „Tag des Apfels“ auf den 12. November. Dazu wartete die amtierende Apfelkönigin Stefanie Vögl mit einem Besuch im Büro des Bauernbundes auf. Begleitet von LAbg. Anton Gangl, Präsident des Bundes-Obstbauverbandes (BOV), und Geschäftsführer DI Johann Greimel überreichte die Steirerin je einen Korb der süß-gesunden Frucht an Bauernbund-Präsident Fritz Grillitsch und Bauernbund-Direktor Dr. Johannes Abentung.
Deutlich bessere Preissituation und mehr Bio
Witterungsbedingt konnten die heimischen Apfelbauern die Ernte heuer mit einigen Schwierigkeiten doch noch ins Trockene bringen. „Trotz eines Ernte-Minus von 12 Prozent bei steirischen Winteräpfeln hat sich die angespannte Marktsituation vom Vorjahr wieder entspannt. Waren 2009 die
Erzeugerpreise so niedrig, dass kaum die Gestehungskosten erwirtschaftet wurden, deutet heuer alles auf eine deutliche Festigung der Preissituation“, informierte BOV-Chef Gangl.
Gegenüber dem Vorjahr büßt das Apfel-Land Österreich, wo heuer insgesamt 189.500 Tonnen geerntet werden, um 14 Prozent an geernter Obstmenge ein. Positiv sieht Gangl einen deutlichen Anstieg bei der Bio-Anbaufläche, diese habe sich von knapp 300 ha auf 550 ha erhöht. „Nach dem heurigen großen Bio-Schwung wird derzeit auf 7,6 % der Apfelfläche nach Bio-Richtlinien angebaut“, so Gangl. Sorgen macht sich der BOV-Chef hingegen über die kolportierten neuen Beiträge für die Österreichische Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES). Laut Plänen von Gesundheitsminister Alois Stöger hätten die Produzenten in Zukunft einen sogenannten Gesundheits- und Ernährungssicherungsbeitrag zu berappen. Konkret würde jeder Obstbaum mit einer Abgabe von von 50 Cent pro Baum und Jahr belastet, Obergrenzen sind im Gesetzesentwurf - zumindest für den Obstbau - keine vorgesehen.
„Minister Stöger ist schlecht beraten zur Finanzierung einer Bundesbehörde in die Taschen der Obstbauern zu greifen“, stellte Bauernbund-Präsident Fritz Grillitsch zum morgigen Tag des Apfels klar. (bauernbund.at)