(c) proplanta Denn die Vermehrungsflächen wurden in diesem Jahr bundesweit um 2,5 Prozent auf 16.000 Hektar zurückgenommen. Sie waren damit so klein wie seit der Wiedervereinigung nicht mehr. Damit reagierte die Pflanzkartoffelwirtschaft auf den teils schwachen Absatz und die niedrigen Pflanzgutpreise, wie sie in den vergangenen Jahren öfters vorgekommen waren. Außerdem waren die Erträge niedriger.
Trotz eines Flächenrückgangs um etwa sechs Prozent bleibt Niedersachsen mit Abstand das größte Vermehrungsland vor Mecklenburg-Vorpommern, Bayern und Schleswig-Holstein. Etwa jeder dritte Hektar der bundesweiten Pflanzkartoffelfläche liegt in Niedersachsen.
Agria wird zum zehnten Mal die am meisten vermehrte Sorte hierzulande sein, wie bisher gefolgt von Kuras, Marabel und Cilena. Die EU-Sorte Princess überholte Karlena und rückte auf Platz fünf vor, Quarta und Saturna tauschten die Plätze: Rang sechs nimmt jetzt Quarta vor Saturna ein. Belana, die der alten Sorte Linda nachfolgen soll, legte in diesem Jahr um weitere 40 Prozent zu, nachdem die Vermehrungen bereits im Vorjahr schon verdreifacht worden waren.
Auch Gala, erst 2002 zur Vermehrung zugelassen, und Pirol, eine mittelfrühe Chipssorte, hatten erheblichen Zuwachs und stehen 2006 erstmals in der Liste der am meisten vermehrten Kartoffelsorten. Insgesamt umfasst das in Deutschland zur Vermehrung zugelassene Kartoffelsortiment 215 Sorten, zu denen 92 weitere zählen, die in anderen Mitgliedsstaaten amtlich zugelassen sind.
Die knappe Pflanzgutversorgung ließ sich bereits im Herbst ab an den Pflanzgutpreisen ablesen, denn die Züchter reagierten auf die gestiegenen Preise für Konsumware und das kleinere Angebot. Der Preisaufschlag lag je nach Sorte und Züchter zwischen 10,00 bis 17,00 Euro je Dezitonne. (ZMP)
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