Die vier größten Rapserzeuger der Welt, Kanada, EU, China und Indien dürften nach Angaben des
IGC im Wirtschaftsjahr 2021/22 mehr Raps als im Vorjahr ernten. Der Schätzung des IGC zufolge wird die globale Rapserzeugung voraussichtlich von 70,4 Mio. t in 2020/21 auf 72,8 Mio. t in 2021/22 steigen. Der IGC stützt diese Prognose auf eine 2 % größere globale Anbaufläche, aber auch auf Ertragssteigerungen. Mit 72,9 Mio. t dürfte der globale Rapsverbrauch aufgrund der starken Nachfrage in Asien und Europa zwar gegenüber dem Vorjahr marginal zurückgehen. Er bleibt aber auf hohem Niveau.
Die Aussichten auf eine Erholung der globalen Rapsversorgung im Jahr 2021/22 scheinen angesichts der avisiert niedrigen Anfangsvorräte und einer nur mäßigen Produktionssteigerung gering. Die Endbestände 2021/22 werden mit 3,6 Mio. t daher in Vorjahreshöhe erwartet, wobei die Vorräte der drei großen Exporteure Australien, Kanada und Ukraine auf 1 Mio. t (Vorjahr 1,2 Mio. t) schrumpfen dürften. Dies hängt vor allem mit dem Bestandsabbau in Kanada zusammen.
Grundsätzlich werden die Aussichten für den
Welthandel 2021/22 (Oktober bis September) letztlich von der Nachfrage der EU-27 und der wichtigsten Abnehmer in Asien abhängen, darunter China, Japan und Pakistan. Die Erntemengen in der EU 27 werden mit 17,3 Mio. t im Wirtschaftsjahr 2021/22 vorläufig stabil gesehen. Die
Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (mbH) betont, dass eine Ausweitung der Anbaufläche in der EU die wichtigste Voraussetzung zur Verbesserung der
Versorgung der europäischen Ölmühlen sei.