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16.10.2011 | 11:05 | Rapspreise 

Rapspreise schwächeln

Chicago/Mannheim/München - Die Rapspreise im deutschen Großhandel haben zuletzt ruhig bis schwächer tendiert, trotz deutlich gestiegener Sojanotierungen an den internationalen Terminmärkten.

Aktueller Rapspreis
In Hamburg kostete eine Tonne Raps am Dienstag 437 Euro; das waren 13 Euro weniger als Ende September. Anfang Oktober hatte in Hamburg, Mannheim und an der Vereinigten Getreide- und Produktenbörse Braunschweig-Hannover-Magdeburg kein Handel stattgefunden.

An der Bayerischen Warenbörse, an der in der zurückliegenden Woche 429 Euro für eine Tonne der schwarzen Ölfrucht anzulegen waren, wurde die Notierung am Mittwoch auf 441 Euro/t bis 444 Euro/t angehoben. Ende September hatte der Preis allerdings noch 445 Euro/t betragen. Die Mannheimer Produktenbörse führte das Absinken der Notierungen auf Terminmarktliquidationen zurück, in deren Strudel Rapssaat geraten sei.

An der Terminbörse Matif in Paris wurde November-Raps am Donnerstag mit 432,75 Euro/t bewertet.Gegenüber der Vorwoche bedeutete das einen Aufschlag von 0,8 %. Freitagmittag wurde derselbe Future für 434 Euro/t gehandelt.

Im kanadischen Winnipeg ging es für den Rapspreis etwas stärker nach oben. Dort wurde eine Tonne der schwarzen Ölfrucht am Donnerstag für 535,30 Can$/t (383 Euro/t) abgerechnet; das waren 2,4 % mehr als sieben Tage zuvor. Maßgeblich dafür waren die Vorgaben aus Chicago, wo der vordere Sojabohnenkontrakt bereits am Dienstag erstmals seit dem Monatswechsel wieder über die Marke von 12 $/bu (323 Euro/t) hinauskam und sich bis zum frühen Freitagmorgen nochmals auf 12,57 $/bu (338 Euro/t) verteuerte. Im Vorwochenvergleich ergab sich damit ein Plus von 8,4 %.

Sojaschrot mit Fälligkeit im Dezember legte in der Berichtswoche um 7,8 % auf 326,7 $/sht (263 Euro/t) zu, während Sojaöl um 6,3 % auf 52,44 cts/lb (846 Euro/t) kletterte. Händler erklärten die Preisaufschläge mit der Veröffentlichung der jüngsten Produktionsschätzung des US-Landwirtschaftsministeriums, das Mitte vergangener Woche für Soja einen Rückgang der Erträge und der Anbaufläche prognostiziert hatte. Daneben wurde eine höhere Nachfrage nach Sojabohnen aus China gemeldet.

Der Biodieselmarkt zeigte sich in der vorigenWoche insgesamt stärker: Im Norden Deutschlands stieg der Verkaufspreis für 100 l des Biokraftstoffs ab Werk laut Angaben der Union zur Förderung von Öl- und Proteinpflanzen (UFOP) in der Woche zum 15. Oktober um 0,50 Euro auf 115,20 Euro, im Osten um 0,64 Euro auf 115,87 Euro, im Westen um 0,62 Euro auf 116,20 Euro und im Süden um 0,71 Euro auf 116,65 Euro. (AgE)

 
Raps-GroßhandelspreiseBild vergrößern
Großhandelspreise1) und Terminnotierungen2) für Ölsaaten und -nachprodukte (in Euro/t)
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