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03.07.2016 | 07:35 | Rapsmarkt 

Rapspreise tendieren deutlich schwächer

Bonn - Die Rapspreise im deutschen Großhandel sind in dieser Woche kräftig unter Druck geraten.

Aktuelle Rapspreise
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Rapspreise Matif 2016 (c) proplanta
Am Montag (27.6.) wies die Mannheimer Produktenbörse für zertifizierten Raps zur Lieferung von Juni bis Juli ein Preisband von 345 Euro/t bis 348 Euro/t aus; das waren am oberen Ende 10 Euro/t und am unteren Ende 11 Euro/t weniger als eine Woche zuvor. Wie die Börse hervorhob, konnte das Preisniveau der Vorwoche trotz fester Rohölpreise und einer EU-weiten Unterversorgung nicht gehalten werden.

An der Bayerischen Warenbörse in München kostete Raps zur Lieferung innerhalb von vier Wochen am Mittwoch 348 Euro/t, nach 363 Euro/t sieben Tage davor.

Derweil registrierte die Rheinische Warenbörse in Köln am Donnerstag für zertifizierten Raps für die Termine Juli bis August einen Anstieg des Geldkurses, und zwar um 2 Euro/t auf 359 Euro/t. Die Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen (UFOP) wies darauf hin, dass sich auf dem Kassamarkt die Rapspreise der Ernten 2015 und 2016 annäherten.

Die vergleichsweise niedrigen Erzeugerpreise im Juni hätten das Geschäft mit der kommenden Ernte über lange Zeit gedrosselt, so dass bis dato mit etwa 30 % bis 40 % der voraussichtlichen Produktion weniger Raps als üblich in Lieferverträgen gebunden sei. Für weitere Angebote warteten die Erzeuger die ersten Druschergebnisse ab.

An der Matif in Paris tendierten die Rapskurse unter dem Strich fester: Für den vorderen Augustfuture waren am Freitag gegen 12.00 Uhr 358,75 Euro/t anzulegen; das waren 1,9 % mehr als der Abrechnungskurs vom Freitag der Vorwoche.

Kräftigen Aufwind kam vom Sojabohnenkomplex an der Chicagoer Terminbörse. Dort wurde der betreffende Juli-Sojabohnenfuture am Freitag gegen 5.00 h Ortszeit für 11,74 $/bu (392,20 Euro/t) gehandelt; das entsprach einem Aufschlag von 6,4 % gegenüber dem Abrechnungskurs sieben Tage zuvor.

Marktbeobachter erklärten die Aufwärtsentwicklung unter anderem damit, dass das US-Landwirtschaftsministerium (USDA) in seinem aktuellen Anbauflächenreport eine kleinere Ausdehnung des Sojaanbaus als erwartet ausgewiesen habe.

Einfluss hätten zudem eine starke Auslandsnachfrage und wieder verstärkte Wettersorgen im Mittleren Westen gehabt. Der deutsche Biodieselmarkt entwickelte sich zuletzt schwächer: In der Woche zum 2 Juli verbilligten sich 100 l des Biokraftstoffs im Großhandel laut UFOP-Angaben im Bundesdurchschnitt um 1,42 Euro auf 117,37 Euro, wobei die Preisspanne von 114,37 Euro bis 119,69 Euro reichte.

Umrechnungskurs: 1 $ = 0,9093 Euro
Großhandelspreise Ölsaaten 2016Bild vergrößern
Großhandelspreise für Ölsaaten und -nachprodukte
AgE
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