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19.03.2017 | 11:00 | Rapsmarkt 

Rapspreise unter Druck

Bonn - Die Rapspreise im deutschen Großhandel haben in dieser Woche entsprechend den Pariser Terminkursen für die schwarze Ölfrucht nachgegeben.

Rapspreise
(c) proplanta
An der Mannheimer Produktenbörse wurde die Tonne Rapssaat zur Lieferung im März am Montag (13.3.) für 414 Euro bis 416 Euro gehandelt, was gegenüber der Vorwoche einen Abschlag von 10 Euro bedeutete. Die Börse berichtete, dass der rückläufige Rohölpreis den Rapsmarkt belaste. Am Dienstag wies die Hamburger Getreidebörse für die Monate April bis Juni eine Rapsnotierung von 415 Euro/t aus; das war ein Minus von 9,5 Euro/t. An der Mitteldeutsche Produktenbörse in Dresden wurden für die Tonne Rapssaat „ex Ernte“ franko Riesa am selben Tag 375 Euro gezahlt, nach 376 Euro eine Woche zuvor. Die Bayerischen Warenbörse in München meldete am Mittwoch für Raps zur Lieferung binnen vier Wochen eine Verbilligung um 6 Euro/t auf 415 Euro/t bis 417 Euro/t.

Der Kurs des an der Pariser Terminbörse Matif gehandelten Rapsfutures mit Fälligkeit im Mai 2017 gab bis zum Freitag (17.3.) gegen 13.40 Uhr im Vergleich zum Abrechnungskurs der Vorwoche um 6,25 Euro/t oder 1,5 % auf 406 Euro/t nach. Neuerntige Ware zum August verbilligte sich um 9 Euro/t auf 370 Euro/t. Händler verwiesen auf die guten Aussichten für die Rapsernte im Bundesgebiet.

Der Deutsche Raiffeisenverband (DRV) veranschlagt das Aufkommen in seiner ersten Prognose für 2017 auf 4,87 Mio. t; das wären 5,6 % mehr als im Vorjahr. Hinzu kamen schwache Vorgaben der Chicagoer Terminbörse bei den Sojabohnen: Der betreffende Maifuture wurde dort am Freitag gegen 7.45 Uhr Ortszeit für 9,99 $/bu (346 Euro/t) gehandelt; das entsprach einem Abschlag von 0,7 % gegenüber dem Abrechnungskurs sieben Tage zuvor. November-Bohnen gaben um 0,6 % auf 9,93 $/bu (343 Euro/t) nach.

Marktbeobachter erklärten die Abwärtsbewegung mit den anhaltend guten Produktionsaussichten in Südamerika. Derweil tendierte auch der deutsche Biodieselmarkt schwächer: In der Woche zum 18. März 2017 verbilligten sich 100 l des Biokraftstoffs im Großhandel laut Angaben der Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen (UFOP) im Bundesmittel um 0,91 Euro auf 127,92 Euro, wobei die Spanne von 124,87 Euro bis 130,81 Euro reichte.

Umrechnungskurs: 1 $ = 0,9414 Euro
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Großhandelspreise für Ölsaaten und -nachprodukte
AgE
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