24.09.2023 | 15:38 | SUR-Vorschlag
Rheinische Rübenanbauer sehen ihre Existenz gefährdetGeldern - Erneut hat der Vorsitzende des Rheinischen Rübenbauer-Verbandes (RRV), Bernhard Conzen, vor einer Umsetzung des Kommissionsvorschlags zur nachhaltigen Nutzung von Pflanzenschutzmitteln (SUR) gewarnt. |
(c) proplanta Die Rübenbranche arbeite bereits selbst kontinuierlich an einer Reduzierung des Pflanzenschutzmitteleinsatzes, doch auf absehbare Zeit sei ein völliger Verzicht nicht realisierbar, erklärte Conzen in der vorvergangenen Woche bei einem Meinungsaustausch mit dem CDU-Bundestagsabgeordneten Stefan Rouenhoff und dem nordrhein-westfälischen Landtagsabgeordneten der Union, Stephan Wolters, in Geldern.
Die Zusammenkunft fand auf dem landwirtschaftlichen Betrieb von Florian Oymans, Zuckerrübenanbauer und RRV-Beiratsvertreter für den Kreis Kleve, statt. Laut Conzen ist ein völliger Verzicht auf Pflanzenschutzmittel wegen unzureichender Möglichkeiten zur alternativen Unkraut-, Krankheits- und Schädlingsbekämpfung nicht möglich. Deshalb würde eine Eins-zu-eins-Umsetzung des SUR-Vorschlags den Rübenanbau in seiner Existenz gefährden. Von einem Pflanzenschutzmittelverbot in sensiblen Gebieten wären mehr als 60 % der Ackerfläche in Nordrhein-Westfalen und damit auch wesentliche Rübenanbaugebiete betroffen.
Rouenhoff und Wolters stellten klar, sie unterstützten grundsätzlich Reduktionsziele beim Pflanzenschutz. Aber die Entwicklung von Umsetzungskonzepten ohne Einbeziehung der Landwirtschaft sei unverantwortlich. Die beiden CDU-Politiker warnten vor einer Schließung der Zuckerfabriken und der Verlagerung der Zuckerproduktion auf weiter entfernte und weniger produktive Standorte. Lebensmittelzucker müsste dann importiert werden.
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