Die Auswinterungsschäden, aufgrund dieser Extremtemperaturen sind dort am stärksten, wo keine schützende Schneedecke die Pflanzen bedeckt hat. Starke Auswinterungen insbesondere bei Winterweizen und
Wintergerste sind im Norden Bayerns und Baden-Württembergs, sowie extrem in Teilen Hessens, Thüringens und Niedersachsens, aber auch bis nach Mecklenburg-Vorpommern zu beklagen. Auf die Umbruchflächen wird aufgrund der knappen Saatgutverfügbarkeit nicht übermäßig Sommergerste gesät.
Neben der Schäden, die die Extremkälteperiode hinterlassen hat, sind auch Spätschäden an den
Winterungen durch Wechselfröste und warme trockene Luft im Frühjahr sichtbar.
Die Aussaat der Sommergerste ist bis auf wenige Fläche und eventuellen Umbruchflächen aus Auswinterungen abgeschlossen. Die Schätzungen der Landesverbände gehen von einer stagnierenden bis leicht rückläufigen Anbaufläche für Deutschland aus. Eventuelle Flächenzunahmen über Umbruchflächen könnten noch zu einem leichten Flächenplus führen, das jedoch als Produktionsfläche für Qualitätsbraugerste nicht überbewertet werden darf.
Eine gute Frostgare und schnell abgetrocknete Böden ermöglichten eine kompakte und rasche Aussaat von Mitte bis Ende März. Die meisten Bestände befinden sich im Auflaufen. In vielen Anbaugebieten werden für die Pflanzenentwicklung dringend Niederschläge benötigt.
Das Sortenspektrum wird von den vom Berliner Programm zur Verarbeitung empfohlenen Sorten Grace, Quench, Marthe und Propino dominiert.
Quelle: Braugersten-Gemeinschaft