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23.01.2012 | 12:33 | Eichenprozessionsspinner  

Schädlingsbekämpfung in Brandenburg für eine Viertelmillion Euro

Potsdam - Rund 250.000 Euro hat der Landesbetrieb Straßenwesen im vergangenen Jahr für das Bekämpfen des Eichenprozessionsspinners ausgegeben.

Eiche
Eichen werden zunehmend von Eichenprozessionsspinnern befallen. (c) proplanta
Müssten alle rund 20 000 Eichen auf Brandenburgs Alleen chemisch oder mechanisch behandelt werden, würde dies etwa 3,9 Millionen Euro kosten. Das erklärte Infrastrukturminister Jörg Vogelsänger (SPD) in einer Antwort auf eine parlamentarische Anfrage.

Eine finanzielle Unterstützung von Privatwaldbesitzern sei nicht möglich, sagte Vogelsänger. Kommunen könnten nur Geld erhalten, wenn sie durch die Bekämpfung des Schädlings trotz sparsamster Haushaltsführung in eine finanzielle Notlage geraten. Vogelsänger erklärte, dass zuständige Behörden im Oktober landesweit ein koordiniertes Vorgehen gegen den Eichenprozessionsspinner beschlossen haben.

Der Eichenprozessionsspinner ist ein auf Eichen vorkommender Nachtschmetterling. Der Name geht auf die Art zurück, wie die Raupen an ihre Nahrungsplätze wandern: in einer Prozession, die auf Eichenstämmen bis zu 20 Spuren erreichen kann. Experten gehen davon aus, dass der Eichenprozessionsspinner seit einigen Jahren häufiger geworden ist, weil der Klimawandel für besonders warme Frühjahrsmonate gesorgt habe.

Eine Eiche kann sich von einem Befall zwar wieder erholen - das Tierhaar ist jedoch für Menschen gefährlich. Die winzigen Haare der Larven dringen in Haut und Schleimhaut ein, setzen sich dort mit ihren Häkchen fest und können allergische Reaktionen auslösen. In bewohnten Gebieten ist Chemie verboten. (dpa/bb)
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