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08.07.2013 | 08:15 | Spargel und co. 

Schlechter Start für Sonderkulturen

Berlin - Ein bisher schwieriges Jahr 2013 erlebten die Landwirte mit Sonderkulturen wie Spargel und Erdbeeren. Die gerade zu Ende gegangene Spargelsaison bereitete den Bauern keine große Freude.

Spargelernte 2013
(c) proplanta
Das höhere Preisniveau hat jedoch die mengenmäßig schlechte Erntesituation für die Betriebe abgemildert. Es war deutlich zu kalt und zu nass. Mit 60.000 bis 70.000 Tonnen wurden nur rund zwei Drittel einer normalen Ernte eingefahren.

Witterungsbedingt war auch die Käuferlaune bei den Verbrauchern eher zurückhaltend. Aufgrund des besonders späten Erntebeginns wurden in diesem Jahr über den 24. Juni hinaus, dem in normalen Jahren traditionellen Ende der Spargelsaison – noch geringe Mengen angeboten, aber unterm Strich war dies eines der schlechtesten Spargeljahre überhaupt.

Sowohl Spargel als auch Erdbeeren sind empfindliche Kulturen in der Landwirtschaft und brauchen für ein ordentliches Wachstum warmes Wetter und weniger Niederschläge. Bei Erdbeeren dauert die Saison deutlich länger als beim Spargel. Dennoch ist auch bei Erdbeeren in diesem Jahr mit keinen normalen Erntemengen mehr zu rechnen.

Beim Steinobst sind Blütenfröste bzw. Frostschäden bei den empfindlichen Arten Pfirsiche und Aprikosen zu vermelden; bei Kirschen gibt es regional sehr unterschiedliche Behangdichten aufgrund des schlechten Blühwetters oder eines starken Fruchtfalls.

Zwar waren bei Kernobst wie Äpfeln und Birnen die Infektionsbedingungen für den gefährlichen Feuerbrand in diesem Jahr nicht gegeben und Frostschäden blieben weitgehend aus, die schlechten Befruchtungsverhältnisse und ein starker Junifall sorgen aber für eine deutlich kleinere Ernte. Besonders die Jonagold-Sorten werden nur in geringer Menge zur Verfügung stehen.

Auch im Gemüsebau macht sich die Witterung 2013 deutlich bemerkbar. Die Auspflanzung von Salaten und anderem Frühgemüse war deutlich verzögert und die Ernte setzte später ein. Teilweise standen Kulturen unter Wasser, die dadurch vernichtet wurden. In der Pfalz zum Beispiel standen ganze Gemüsesätze für längere Zeit unter Wasser, in Bayern wurden große Flächen mit Einlegegurken überschwemmt. Insgesamt wird der Gemüsemarkt also eher knapp versorgt bleiben, auch wenn die extremen Versorgungslücken - wie bei Saisonbeginn - der Vergangenheit angehören.

Beim Wein ist derzeit von einem mittlerweile normalen Vegetationsverlauf auszugehen, nach einem verspäteten Entwicklungsbeginn.

Die Hopfenbestände entwickeln sich nur zögerlich und haben noch einen großen Aufholbedarf. Im Juni richtete ein starkes Hagelunwetter in der Hallertau auf ca. einem Drittel der Hopfenanbaufläche großflächige Schäden an. (dbv)
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