Das Lüdinghausener Marktforschungsunternehmen bezifferte am Donnerstag (29.9.) das betreffende Areal mit Verweis auf die Ergebnisse seines satellitengestützten Systems zur digitalen Flächenerkundung (CropRadar) auf 6,9 Mio. ha; das wären 400.000 ha mehr als im vergangenen Jahr - trotz des Krieges in dem Land.
Laut Kleffmann Digital wurde die Aussaat von Sonnenblumen in der Ukraine in diesem Jahr wegen Kälte und vor allem wegen des Krieges verzögert. Auf den Satellitenbildern sei zu sehen, dass viele Sonnenblumenfelder in besonders vom Krieg betroffenen Regionen lägen. Allerdings hätten die Regenfälle in großen Teilen des Landes für eine gute Entwicklung der Kulturen ausgereicht. Unterdessen veranschlagte das Kiewer
Landwirtschaftsministerium den Anbauumfang von Sonnenblumen in der Ukraine zuletzt auf nur 4,8 Mio. ha.
Davon hätten die Landwirte bis zum 23. September bereits 672.000 ha oder 14 % abgeerntet, hieß es. Die dabei eingebachte
Erntemenge belaufe sich auf 1,294 Mio. t Sonnenblumensaat. Unter der Annahme des vom Kiewer Agrarressort genannten Durchschnittsertrages von 1,92 t Sonnenblumensaat pro Hektar würde sich - bezogen auf die von Kleffmann Digital ermittelte Anbaufläche - eine diesjährige ukrainische Gesamterzeugung von etwa 13,2 Mio. t Sonnenblumensaat ergeben.
Damit würde die aktuelle Prognose des amerikanischen Landwirtschaftsministeriums (USDA) um 2,7 Mio. t Sonnenblumensaat übertroffen. Die für das vergangene Jahr vom USDA geschätzte Erzeugungsmenge für die Ukraine würde aber ertragsbedingt um 4,3 Mio. t Sonnenblumensaat verfehlt.