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31.05.2020 | 15:16 | Agrarstatistik 

Sorghumanbau in Europa entwickelt sich uneinheitlich

Bonn/Brüssel - Der europaweite Anbau von Sorghum für die Silageverwertung und die Körnernutzung hat sich 2019 in unterschiedliche Richtungen entwickelt.

Sorghumanbau in Europa
(c) proplanta
Wie das Deutsche Maiskomitee (DMK) mit Verweis auf aktuelle Daten des Branchenverbandes Sorghum ID mit Sitz in Brüssel mitteilte, wurde im vergangenen Jahr in der EU-28 sowie in Russland und der Ukraine auf insgesamt 190.000 ha Sorghum für die Silageverwertung im Futtertrog und in der Biogaserzeugung angebaut; das waren 11 % mehr als im Vorjahr.

Russland dominierte den Anbaumit 80.000 ha, gefolgt von der Ukraine mit 24.000 ha. Die EU-28 kam auf 86.400 ha, was im Vergleich zu 2018 einer Ausweitung um 17 % entsprach. Größter Erzeuger in der Gemeinschaft war Frankreich, wo die Anbaufläche um 20 % auf 22.000 ha ausgedehnt wurde. Auf dem zweiten Platz rangierte Italien mit 13.000 ha; das waren 30 % mehr als im Vorjahr. Dagegen blieb der Anbau in Deutschland mit etwa 10.000 ha unverändert.

Derweil ging der Sorghumanbau zur Körnernutzung in der EU-28 sowie in Russland und der Ukraine 2019 im Vorjahresvergleich um ein Viertel auf insgesamt 306.000 ha zurück.Als Grund wird eine kräftige Einschränkung des Anbauareals in Russland genannt. Dagegen weiteten die Landwirte in der Union die Körnersorghumfläche um 30 % auf insgesamt 172.000 ha aus.

Größtes Erzeugerland im europäischen Berichtsgebiet war trotz Flächeneinschränkung Russland mit 99.000 ha, gefolgt von Frankreich mit 70.000 ha, Italien mit 46.000 ha und der Ukraine mit 35.000 ha.

Unter dem Strich erhöhte sich das Aufkommen an Körnersorghum in Europa im vergangenen Jahr um 9 Mio. t oder fast 8 % auf insgesamt 1,26 Mio. t. Davon entfielen 1,03 Mio. t auf die EU-28, was einem Plus von 30 % entsprach. Laut DMK importierte Europa 2019 rund 700.000 t Sorghum aus den USA. Dies zeige, dass die eigene Ernte nicht ausreiche, um den Bedarf zu decken.
AgE
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