Das ergab eine im November 2010 durchgeführte Umfrage. Spanien ist das einzige Land in Europa, in dem größere Flächen mit Bt-Mais bewirtschaftet werden.
Im Auftrag der Fundaciòn Antama wurden 200 Landwirte in Katalonien und Aragon befragt. Ein Teil hatte 2010 Bt-Mais angebaut, der anderer ausschließlich konventionelle
Maissorten genutzt.
79 Prozent der Bt-Mais-Anwender unter den Landwirten gab an, sie seien damit "sehr zufrieden". Fast alle (93 Prozent) wollten 2011 erneut Bt-Mais anbauen.
Der wichtigste Vorteil von Bt-Mais ist für fast alle Landwirte ein wirksamer Schutz gegen den
Maiszünsler (98 %). Als weitere Vorzüge werden gesunde, nicht befallene Kolben und Pflanzen (48 Prozent) genannt, Vereinfachungen bei der Feldarbeit (44%), höhere Ernteerträge (41%) und wirtschaftliche Vorteile (33%).
Ein Viertel der Landwirte sieht es als Nachteil an, dass Refugienflächen mit konventionellem Mais angelegt werden müssen. Damit soll verhindert werden, dass sich gegen das Bt‑Protein resistente
Schädlinge etablieren können. Die meisten Landwirte (65 Prozent) haben mit Bt-Sorten und den damit verbundenen Auflagen keine Probleme. Das betrifft auch Vorschriften für die Koexistenz mit konventionellen Betrieben.
Unter den Landwirte, die keinen Bt-Mais verwenden, haben die meisten dazu eine indifferente, pragmatische Haltung. Gut die Hälfte dieser Landwirte würde bei starkem Maiszünslerfall jedoch zu Bt-Mais wechseln. Die meisten gaben an, bisher keine oder nur geringe Probleme mit dem Schädling zu haben.
Alle befragten Landwirte - gleich ob Anwender von Bt-Mais oder konventionellen Sorten - hatten keine Schwierigkeiten, ihre Ernten zu vermarkten. Die meisten mussten gegenüber dem Handel eine Erklärung über die Verwendung von gentechnisch verändertem Bt-Mais abgeben.
In Spanien wurden 2010 knapp 68.000 Hektar mit Bt-Mais bewirtschaftet, elf Prozent weniger als im Vorjahr. Da die Maiserzeugung in Spanien insgesamt zurückging, blieb der Anteil von Bt-Mais mit etwa 21 Prozent nahezu unverändert. (TransGen)