Ganz Ungeduldige hätten das Stangengemüse bereits gern zum Osterfest verzehrt, aber das frühe Datum des Feiertages und der spät weichende Winter haben diese Hoffnung zunichte gemacht. Mit dem Wetterumschwung am Wochenende hat das lange Warten auf den ersten Spargel nach Mitteilung des Landvolk-Pressedienstes nun ein Ende.
Auf knapp 4.200 ha wurde das edle Gemüse im vergangenen Jahr geerntet, auf weiteren 1.000 ha haben die Spargelanbauer Jungpflanzen angelegt, die erst in den kommenden Jahren zur Ernte bereit sind. Damit hat sich die im Ertrag stehende Anbaufläche in den vergangenen 30 Jahren verdreifacht. Die Landwirte hoffen nach einem eher schwachen Spargeljahr 2012 mit einer Gesamternte in Höhe von 21,5 Mio. t für die jetzt beginnende Saison wieder auf höhere Erträge und einen etwas gleichmäßigeren Ernteverlauf der neuen Spargelsaison.
Die Anbauzentren des Spargelanbaues haben sich in Niedersachsen in den vergangenen Jahren etwas verschoben. Nach den Daten der Agrarstatistik hat die frühere Spargelregion Braunschweig an Bedeutung eingebüßt und Richtung Burgdorf und Nienburg verschoben. Hier war vor einigen Jahrzehnten die Konservenindustrie ein wichtiger Kunde der Spargelanbauer. Im Laufe der Jahre sind die Verbraucher auf den Frischverzehr umgestiegen und bringen das kalorienarme Gemüse häufiger auf den Tisch.
Fast jedes zweite niedersächsische Spargelbeet ist mittlerweile in der Region Nienburg beheimatet, hier sind die Spargelflächen je Betrieb mit mehr als 21 ha mehr als doppelt so groß wie im niedersächsischen Durchschnitt mit knapp zehn Hektar. Diese Zahlen belegen, dass der Spargelanbau heute nicht mehr als Zuerwerb betrieben wird, sondern auf spezialisierten Betrieben ein wichtiger Betriebszweig geworden ist, der zudem sehr professionell organisiert wird. (LPD)
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Agri-Maps-Projekt „Spargelhöfe“
