Unkraut- und Ungrasbekämpfung in Wintergerste planen
Karlsruhe - In früh gesäter Wintergerste steht die Bekämpfung von Schadgräsern im Mittelpunkt. Dies gilt sowohl für die ackerbaulichen Maßnahmen, als auch für die Auswahl der Herbizide.
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Der Acker-Fuchsschwanz tritt hauptsächlich auf schweren Böden auf und sollte ab 30 Pflanzen/m² bekämpft werden. Der Windhalm verursacht insbesondere auf leichteren Böden zunehmend Probleme. Der Bekämpfungsrichtwert ist ab 20 Pflanzen/m² überschritten.
Bei der Wahl der Mittel ist sowohl auf die vorhanden Ungräser und Unkräuter, als auch besonders auf einen Wechsel der Wirkstoffklassen, auch in der Fruchtfolge, zu achten. Dabei helfen die Aufzeichnungen der Pflanzenschutzanwendungen der vergangenen Jahre.
Bei ausreichender Bodenfeuchtigkeit ist die Kombination mit einem Bodenherbizid zu empfehlen. Für eine gute Wirkung und Verträglichkeit der Bodenherbizide sind zudem ein feinkrümeliges abgesetztes Saatbeet und gleichmäßige sowie ausreichend tiefe Ablage des Saatkorns Voraussetzung.
Wenn die Bodenherbizide im Nachauflauf eingesetzt werden, muss die Anwendung möglichst frühzeitig, spätestens jedoch im 1-Blattstadium erfolgen.
Hinweise zur Wirkung der Herbizide im Vorauflauf oder frühen Nachauflauf sowie zu den Auflagen sind in der Broschüre „Integrierter Pflanzenschutz 2023 - Ackerbau und Grünland“ in Tabelle 21 auf den Seiten 48 bis 51 zu finden.
Achtung: In Schutzgebieten (ISPplus) ist zur Beurteilung der Behandlungsnotwendigkeit ein Spritzfenster anzulegen.
(Informationen vom Regierungspräsidium Stuttgart vom 15.09.2023)