Vorsprung durch Wissen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft

30.07.2022 | 04:12 | Erntevorschätzung 

Unterdurchschnittliche Getreide- und Rapsernte für Thüringen erwartet

Erfurt - Wie das Thüringer Landesamt für Statistik nach einer ersten Schätzung von Ende Juni 2022 mitteilt, wird eine Getreideernte (ohne Körnermais und Corn-Cob-Mix sowie ohne anderes Getreide zur Körnergewinnung) von 2,2 Millionen Tonnen erwartet.

Ernte 2022 Thüringen
(c) proplanta
Nach dieser ersten Schätzung der Thüringer Landwirtschaftsbetriebe wird die diesjährige Ernte gegenüber dem langjährigen Mittel der Jahre 2016 bis 2021 um 0,3 Millionen Tonnen bzw. 13 Prozent geringer ausfallen. Der erwartete Ertrag beläuft sich nach ersten Berechnungen auf 6,1 Tonnen je Hektar. Der Ertragswert der vergangenen 6 Jahre wird um 0,9 Tonnen je Hektar bzw. 13 Prozent unterschritten.

Nach vorläufigen Ergebnissen der Bodennutzungshaupterhebung wird in diesem Jahr in Thüringen auf rund 354.600 Hektar Getreide (ohne Körnermais und Corn-Cob-Mix sowie ohne anderes Getreide zur Körnergewinnung) angebaut. Gegenüber dem Vorjahr sind das rund 10.100 Hektar bzw. 3 Prozent mehr.

Mit einem Anbauumfang von 200.500 Hektar bleibt der Winterweizen weiterhin die dominierende Getreideart in Thüringen. Für diese Kultur schätzen die Landwirte einen Ertrag von 6,4 Tonnen je Hektar. Im Vergleich zum Vorjahr sind das 0,9 Tonnen je Hektar bzw. 13 Prozent weniger. Das langjährige Mittel der Jahre 2016 bis 2021 wird um 1,0 Tonnen je Hektar bzw. 14 Prozent unterschritten. Die diesjährige Erntemenge wird nach dieser ersten Prognose rund 1,3 Millionen Tonnen betragen.

Der Anbau von Wintergerste erfolgt in diesem Jahr auf rund 71.000 Hektar Ackerfläche. Der geschätzte Ertrag beläuft sich nach der ersten Schätzung von Ende Juni auf 6,6 Tonnen je Hektar. Damit liegt der Ertrag um 1,1 Tonnen je Hektar bzw. 15 Prozent unter dem Vorjahreswert. Der Durchschnittsertrag der vergangenen 6 Jahre wird um 0,7 Tonnen je Hektar bzw. 9 Prozent unterschritten.

Erwartet wird eine Erntemenge von rund 470.500 Tonnen Wintergerste. Bei Winterraps wird mit einer Ernte von 3,1 Tonnen je Hektar gerechnet. Die Ertragserwartung liegt somit um 0,3 Tonnen je Hektar bzw. 8 Prozent unter dem Vorjahr bzw. unter dem langjährigen Durchschnitt der Jahre 2016 bis 2021. Die Erntemenge wird auf rund 305.000 Tonnen geschätzt.
TLS
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 Hohe Waldbrandgefahr in ganz Brandenburg

 Frankreich bleibt wichtigster Rapserzeuger der EU-27

 Wegen Waldbrandgefahr - Beobachtungsflüge in Niederbayern

 Heißester Apriltag in Tel Aviv seit 85 Jahren

 Erntejahr 2023 war in Niedersachsen zu nass und zu warm

  Kommentierte Artikel

 Tag des Wolfes - Bauern machen Druck für vereinfachten Abschuss

 Erleichterungen bei GAP-Anträgen und Hanfanbau

 In der Corona-Pandemie wurden zu oft Antibiotika verschrieben

 Jäger sehen dringenden Handlungsbedarf bei Umgang mit Wölfen

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa

 Wind- und Freiflächen-Solaranlagen: Niedersachsen führt Abgabe ein

 Keine Reduzierung beim Fleischkonsum durch Aufklärung

 Größter Solarpark von Rheinland-Pfalz eröffnet

 Gipfelerklärung der EU setzt auf Lockerungen für Landwirte