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03.12.2011 | 07:14 | Streuobstwiesen 

Vielfalt der Birnensorten verdient Beachtung

Wiesbaden - Hessen setzt sich für den Erhalt des Streuobstes ein, Plakate rufen alte Birnensorten und die vielfältige Tierwelt der Streuobstwiesen ins Bewusstsein.

Birnen
Auf den hessischen Streuobstwiesen ist eine Vielzahl von Sorten unterschiedlicher Obst-, Tier und Pflanzenarten zu finden. Bezüglich der Obstarten spielen Birnen neben den Äpfeln eine große Rolle und die Birnbäume erreichen meist ein sehr hohes Alter. Das hat der hessische Umweltstaatssekretär Mark Weinmeister am Donnerstag in Wiesbaden erklärt. Dort stellte er das Plakat „Vielfalt in Hessen" vor, das ein Spektrum unterschiedlicher Birnensorten zeigt und das vergleichbare Apfelplakat ergänzt.

„Mit dem Plakat wollen wir den Bürgerinnen und Bürgern die Vielfalt der Birnensorten wieder ins Gedächtnis rufen und daran erinnern, dass Birnen in der Vergangenheit neben der Verwendung als Tafelobst große Bedeutung als Most- und Wirtschaftsobst besaßen", sagte der Staatssekretär. Gleichzeitig stellte er ein Plakat vor, das eine Reihe von Tieren zeigt, die auf Streuobstwiesen leben.

Im Rahmen des von der Hessischen Landesregierung initiierten Nachhaltigkeitsprojektes „Obst- und Gemüsegarten Hessen" wurden mehrere tausend von der Bevölkerung vorgelegte Obstsortenproben von Experten bestimmt. Neben vielen Apfelsorten befanden sich darunter auch zahlreiche Birnensorten, wie Weinmeister erklärte.

„Die Birnen verdienen unsere besondere Beachtung, dies gilt besonders für die Most- und anderen Wirtschaftsbirnen, die derzeit nur noch selten verwendet werden und allmählich aus dem Gedächtnis zu verschwinden drohen. Aber auch im Bereich der Tafelbirnen gibt es weit mehr wohlschmeckende Sorten als derzeit im Handel erhältlich sind", sagte der Staatssekretär. Jeder Bürger könne durch die bewusste Entscheidung für eine alte Obstsorte zu deren Erhalt aktiv beitragen.

Zudem seien Birnbäume auch in der Blütezeit äußerst dekorativ und überraschen oft mit einer intensiven Herbstfärbung. Auf schwachwachsenden Unterlagen veredelt oder als Spalierbaum gezogen seien Birnbäume auch für den kleinen Garten empfehlenswert.

„Unsere alten Obstsorten sind durch ihre enorme Vielfalt und die unterschiedliche Lagerfähigkeit ein wichtiges Kulturgut und ein wertvoller genetischer Schatz für die Zukunft. Durch ihre vielseitige Verwendbarkeit in der Küche ermöglichen sie auch die Wiederentdeckung alter regionaltypischer Rezepte und Geschmäcker", betonte Weinmeister. Auch deshalb setze sich die Hessische Landesregierung für den Erhalt der Streuobstbestände ein.

Mit der Pflege einer Streuobstwiese könne jede Bürgerin und jeder Bürger einen aktiven Beitrag zum Erhalt der alten Obstsorten und gleichzeitig vieler hier beheimateter Tier- und Pflanzenarten leisten.

Die Plakate können über die Hessische Naturschutzakademie, Friedenstr. 26, 35578 Wetzlar, Tel.: 06441-92480-0, Fax: 06441 92480-48 oder unter info@na-hessen.de bezogen werden. (PD)
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