Zwei weitere Käfer wurden in speziell hierfür aufgestellten Lockstofffallen gefunden, teilte Baden-Württembergs Agrarminister Peter
Hauk (
CDU) gestern mit. Die nach dem ersten Fund gestartete Überwachung der Maisfelder in einem Umkreis von fünf Kilometern habe sich damit bewährt. Insgesamt seien in dem Gebiet 160 Fallen aufgestellt worden. In zwei dieser Fallen wurde nun am 3. August der zweite Käfer in Kippenheimweiler und am 6. August der dritte in Schuttern gefangen. Die
Schädlinge wurden zweifelsfrei bestimmt.
„Noch besteht die Chance, die Ausbreitung des weltweit gefürchteten Maisschädlings zu verhindern“, sagte Hauk. Hierzu seien gemeinsame Anstrengungen aller Betroffenen notwendig. Bereits nach dem ersten Fund hatten die Maisbauern in dem betroffenen Gebiet finanzielle Verluste befürchtet.
In dem Gebiet gibt es den Behördenangaben zufolge Erntebeschränkungen und Auflagen für die Landwirte. Ziel sei es, die Ansiedlung des für die Pflanzen gefährlichen Käfers zu verhindern. Zudem werden die Käfer chemisch bekämpft.
Ende Juli war bei Lahr der erste
Maiswurzelbohrer entdeckt worden. Es war der erste Fund des international gefürchteten Schädlings in Deutschland. Er existierte aber bereits im benachbarten Elsass. In den USA verursacht der Käfer jährlich Schäden im Wert von einer Milliarde US-Dollar. Schädlich sind hauptsächlich die Larven. Sie fressen anfänglich die Wurzelhaare der Pflanzen und zerstören später die gesamte Wurzel. Die Maispflanzen nehmen dadurch weniger Wasser und Nährstoffe auf. Dadurch kommt es zu erheblichen Ertragseinbußen. Experten gehen davon aus, dass der Westlichen Maiswurzelbohrer bis zu 80 Prozent einer Ernte vernichten kann. (dpa/Pp)