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07.08.2010 | 08:55 | Ackerbau  

Weizen ist Deutschlands wichtigstes Getreide

Hannover - Als Folge der Trockenheit wird die Weizenernte in Deutschland in diesem Jahr kleiner ausfallen als im vergangenen Jahr, Brot wird dennoch nicht knapp werden.

Weizen ist Deutschlands wichtigstes Getreide
Immerhin beansprucht der Weizen 2010 mit 3,31 Mio. Hektar (ha) fast die Hälfte der gesamten Anbaufläche von Getreide einschließlich Körnermais, die sich auf 6,68 Mio. ha summiert. Für die Vermahlung wird nur ungefähr die Hälfte des Weizens gebraucht, der Rest wird verfüttert oder exportiert.

Zweitwichtigste Getreideart in Deutschland ist die Gerste, auf die mit 1,69 Mio. ha aber nur halb soviel Fläche entfällt wie auf den Weizen. An dritter Stelle steht der Raps mit 1,48 Mio. ha Anbaufläche. Alle anderen Getreidearten haben eine wesentlich geringere Bedeutung. So bringt es der Roggen lediglich auf 660.000 ha Anbaufläche, Körnermais steht in diesem Jahr auf 470.000 ha und Triticale auf 404.000 ha.

Der Hafer ist fast zur Bedeutungslosigkeit abgesackt und wurde mit nur noch 151.000 ha zum Nischenprodukt. Gegenüber dem vergangenen Jahr hat sich die Anbaufläche weiterhin zugunsten von Winterweizen, Körnermais und Raps als wettbewerbsstärksten Mähdruschfrüchten verschoben. Weizen legte um 2,3 Prozent zu, Körnermais um 1,6 Prozent und Raps um 1,1 Prozent. Dagegen haben Gerste, Roggen und vor allem das Sommergetreide insgesamt an Bedeutung verloren.

Ohnehin entfällt bei Weizen und Gerste der überwiegende Teil auf die im Herbst gesäten Winterarten. Sommerweizen ist mit 45.000 ha fast bedeutungslos und auch Sommergerste spielt mit 367.500 ha eine geringe Rolle, vor allem als Braugerste. Ihre Fläche schrumpfte gegenüber dem Vorjahr um 13,8 Prozent. Auch Roggen büßte zweistellig an Fläche ein; sie wurde um 12,2 reduziert.

Deutlich kleiner als im vergangenen Jahr wird aber die Ernte aufgrund der Trockenheit ausfallen. Nach Schätzungen des Deutschen Raiffeisenverbandes (DRV) dürften mit 44,2 Mio. t gut elf Prozent weniger Getreide gedroschen werden als 2009. Auch in Niedersachsen sind die Anbauflächen diesem Trend gefolgt. Mit 441.000 ha, das ist gegenüber 2009 ein Plus von 2,9 Prozent, ist der Winterweizen hier ebenfalls die Nummer eins der Mähdruschfrüchte.

Winter- und Sommergerste zusammen beanspruchen mit 200.000 ha weniger als halb soviel Fläche, dabei verlor die Sommergerste sogar 30 Prozent. Die Roggenfläche schrumpfte um 19 Prozent auf 122.000 ha und Hafer verlor fast 30 Prozent, er wächst in diesem Jahr nur noch auf 10.700 ha. Dagegen legte der Raps mit einem Plus von 5,2 Prozent auf 133.000 ha stärker zu als im Bundestrend. (LPD)
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