Stickstoffdüngung in Raps. (c) proplanta
Winterraps:
Die 2.N-Gabe sollte bereits gedüngt sein, da mit den warmen Temperaturen die Bestände sehr zügig ins Längenwachstum übergehen werden. Jetzt gilt es die Schädlingskontrolle im Auge zu behalten. In den späten, kühlen Lagen sollten auch noch die Rüsslerarten über die Gelbschale kontrolliert werden, in den wärmeren Lagen wird jetzt der Rapsglanzkäfer relevant. Zur Kontrolle werden die Blütenknospen abgeklopft. In schwachen Beständen liegt der Bekämpfungsrichtwert bei 5 Käfern pro Pflanze, in wüchsigen Beständen bei 10 Käfern.
Die Mittelwahl richtet sich nach dem Schädlingsvorkommen. Sollten in den späten Lagen neben dem Rapsglanzkäfer auch noch Stängelrüssler überhalb der Schadensschwelle auftreten, kann 0,2 Liter/ha Trebon eingesetzt werden. Zu beachten ist dabei die B2-Einstufung. Das heißt: Bei blühenden Pflanzen im Bestand darf der Einsatz erst nach dem täglichen Bienenflug bis 23 Uhr erfolgen.
In den meisten Fällen ist aber nur noch ein Zuflug von Glanzkäfern zu erwarten. Hier sind z.B. 0,2 Liter/ha Mavrik oder Evure als Mittel zu nennen. Beide Mittel sind in der Soloanwendung als B4 und damit bienenungefährlich eingestuft. Möglich wäre auch ein Einsatz des B1-Produktes Avaunt, das aber eher nur bei einem massiven Zuflug eingesetzt werden sollte. Zu beachten ist, dass die beiden Produkte Mospilan SG und Danjiri nicht mehr in die offenen Rapsblüten ausgebracht werden dürfen und auch Zumischungen von Netzmitteln sind verboten.
Achtung: Bei Mischungen von Insektiziden mit Azolfungiziden ändert sich teilweise die Bieneneinstufung.
Tipp: Zum Einsatz von Wachstumsreglern in Raps bitte Beratung anfordern.
Herbizideinsatz in Getreide:
Auf manchen regionalen Spätsaatflächen stehen teilweise noch Herbizidbehandlungen aus. Unerlässlich für einen guten Behandlungserfolg sind Behandlungen bei Luftfeuchten >60%. Diese werden wahrscheinlich im Laufe der Woche nur noch in den frühen Morgenstunden zu erreichen sein.
(Informationen des Neckar-Odenwald-Kreis vom 30.03.2021)
