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02.07.2010 | 15:09 | Maisanbau 

Maiszüchter begrüßen die Forderungen des Deutschen Bauernverbandes nach Grenzwerten für Saatgut und B-Proben

Bonn - Angesichts völlig unangemessener behördlicher Umbruchverfügungen für deutsche Maisfelder, bezog der Präsident des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Gerd Sonnleitner, eindeutig Stellung:

Maiszüchter
Minimalste Spuren gentechnischer Veränderungen in konventionellem Saatgut sind heute aufgrund der globalen Verbreitung der Biotechnologie in der modernen Landwirtschaft unvermeidbar. Gerd Sonnleitner forderte daher in mehreren Interviews zum Auftakt des Deutschen Bauerntages in Berlin die Politik auf, zu handeln. Es bedürfe einer nationalen Regelung zur Einrichtung eines Grenzwertes für Saatgut sowie der Absicherung der meist zweifelhaften analytischen Befunde durch eine B-Probe. Die Maiszüchter stimmen mit dem DBV überein, dass es aufgrund der Untätigkeit des Gesetzgebers zu keinen weiteren Beeinträchtigungen der deutschen Landwirtschaft kommen dürfe.

In keinem anderen europäischen Land werden Äcker mit Maispflanzen aufgrund geringfügiger Einträge gentechnischer Veränderungen umgebrochen. Die rigorosen Maßnahmen deutscher Behörden sind schon deshalb nicht verhältnismäßig, da die beanstandeten gentechnischen Veränderungen in der EU als Nahrungs- und Futtermittel zugelassen sind und somit keinerlei Gefahr von ihnen ausgeht. Eine Nulltoleranz, wie sie in Deutschland praktiziert wird, ist biologisch und technisch nicht realisierbar. Wer dies dem Verbraucher verspricht, täuscht ihn vorsätzlich. Die Maiszüchter schließen sich daher den Forderungen des Deutschen Bauernverbandes uneingeschränkt an. (kws)
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