Die Vereinigung der
Erzeugergemeinschaften für
Vieh und Fleisch (VEZG) ließ am Mittwoch (21.3.) ihre Leitnotierung auf dem Niveau von 1,45 Euro/kg Schlachtgewicht (SG) unverändert, obwohl einige Marktbeobachter im Vorfeld einen neuerlichen Abschlag erwartet hatten.
Die VEZG hielt den Lebendmarkt jedoch für weitgehend ausgeglichen, und die Preismelder sahen mehrheitlich keinen Grund für eine weitere Korrektur nach unten. Eine solche hatten allerdings im Vorfeld der Preisfindung einige
Schlachtunternehmen gefordert, was nach den Erfahrungen der vergangenen Wochen eine gewisse Verunsicherung wegen möglicher Hauspreise auslöste. Analysten zufolge fehlten am
Fleischmarkt trotz nachgebender Verkaufspreise bis zuletzt weiter die Nachfrageimpulse, was zusätzlich zu den ausfallenden Schlachttagen an Ostern den Bedarf für schlachtreife Schweine begrenzen dürfte.
In Österreich konnte der Verband landwirtschaftlicher Veredlungsproduzenten (VLV) seinen Leitpreis von 1,45 Euro/kg SG ebenfalls bestätigen. Zwar klagten auch dort die Fleischvermarkter über schleppende Geschäfte, doch hielten sich am Lebendmarkt Angebot und Nachfrage die Waage. Der VLV erwartet, dass sich die Schweine auch in der Karwoche reibungslos und gänzlich vermarkten lassen. Unverändert bekamen zuletzt auch die
Mäster in Belgien und Italien ihre schlachtreifen Tiere bezahlt.
In Dänemark senkte dagegen
Danish Crown seinen Ankaufspreis für Schlachtschweine um umgerechnet 4 Cent/kg SG. Vor allem die Nachfrage der fleischverarbeitenden Industrie sei zuletzt schwächer ausgefallen und der Markt scheine insgesamt auf höhere Frühlingstemperaturen als Nachfragebeschleuniger zu warten, hieß es bei dem Unternehmen. Veterinärstreik in Frankreich drückt Notierung In Frankreich stand der
Schlachtschweinemarkt vergangene Woche unter Druck.
Die Notierung am Marché du Porc lag am vergangenen Donnerstag um 2,8 Cent/kg SG unter dem Vorwochenniveau. Die Schlachtunternehmen hielten sich beim Ordern der Schweine merklich zurück; zudem störte ein Streik der Veterinäre in den Schlachthäusern die Vermarktung. In Spanien konnte sich die Notierung am Mercolleida auf dem Niveau von 1,156 Euro/kg SG halten. Zwar fiel das Schweineangebot weiter knapp aus und einige
Schlachter kauften sogar Tiere in Frankreich hinzu, doch machten das schwache Chinageschäft und die niedrigen Preise der Wettbewerber USA und Brasilien den spanischen Schweinefleischexporteuren weiter zu schaffen.
In der gesamten Europäischen Union tendierten die
Schlachtschweinepreise nach Kommissionsangaben in der Woche zum 18. März schwächer. Im
Schnitt der Mitgliedstaaten erlösten Tiere der Handelsklasse E 146,68 Euro/100 kg; das waren 2,48 Euro oder 1,7 % weniger als in der Vorwoche.
Für das Minus sorgten vor allem Preisabschläge in Deutschland, Polen und Ungarn, die zwischen 2,9 % und 3,9 % lagen. Für Belgien und Litauen wurde sogar ein Rückgang um jeweils rund 5 % ausgewiesen. Die Erzeuger in Dänemark, Frankreich und Rumänien bekamen ihre Schlachtschweine dagegen unverändert bezahlt. In den skandinavischen Ländern Finnland und Schweden stiegen die Preise moderat um 0,3 % beziehungsweise 0,9 % an. Die spanischen Mäster konnten sich sogar über ein Preisplus von 1,5 % freuen.